1.8.2009
Hart erkämpftes 4:1:VfB enttäuscht gegen Großaspach
Nur mit Mühe hat der maßlos enttäuschende VfB Stuttgart gegen Regionalliga-Aufsteiger SG Sonnenhof Großaspach eine Pokal-Pleite verhindert. Der Bundesligist zog durch ein hart erkämpftes 4:1 (0:1) gegen den lange gleichwertigen Fußball-David in die zweite Runde ein. Shaban Ismaili brachte Großaspach bei großer Hitze vor 14 000 Zuschauer im nicht ganz ausverkauften Heilbronner Frankenstadion verdient in Führung (37. Minute). Erst als bei dem Viertligisten langsam die Kräfte nachließen, konnte sich der VfB durchsetzen. Thomas Hitzlsperger (55.), Cacau (62.) und Jan Simak (66. und 88.) sorgten für Wende. SG-Innenverteidiger Fabian Aupperle sah kurz vor Schluss wegen wiederholten Foulspiels die gelb-rote Karte (89.).
Auch wenn die Sommerpause für uns durch die Teilnahme am Trainingslager recht kurzweilig gewesen ist, spürte man doch wieder das Kribbeln vor Beginn einer Saison. Das Los bescherte uns zum Auftakt im DFB-Pokal den aufstrebenden Nachbarn SG Sonnenhof Großaspach.Das Spiel wurde ins Heilbronner Frankenstadion verlegt, da der Sportplatz in Großaspach zum einen zu klein ist und zum anderen auch derzeit umgebaut wird. Der Sonnenhof wird deshalb die komplette Regionalligasaison dort spielen.
Bei brütender Hitze fuhren wir, wohlwissend dass derzeit das Heilbronner Volksfest stattfindet, frühzeitig los, auch um eventuellen Parkplatzproblemen zu entgehen. Kaum angekommen trafen wir auch schon ein paar Bekannte aus Leogang, mit denen wir erstmal aufs Volksfest gingen, um eine Radler-Maß zu trinken und etwas zu essen. Danach gingen wir auch noch zum großen Biergarten am Stadion, der schon fest in VfB-Hand war und, wichtig an diesem Tag, einige schattige Plätze bot. Ganz im Gegensatz zum Stadion, wo wir die gesamte Dauer des Spiels Temperaturen von um die 35° ausgeliefert waren. Noch ohne Aleks Hleb tat sich der VfB sehr schwer und geriet sogar in Rückstand. In Halbzeit zwei konnte die Blamage aber noch abgewendet werden. Im Stadion herrschte Heimspielatmosphäre, da die VfB-Fans klar in der Überzahl waren. Als der Schlußpfiff ertönte war ich aber gottfroh, aus dem Glutofen herauszukommen und auf dem Volksfest wieder etwas vernünftiges zu trinken zu bekommen. Die Logistik im Stadion funktionierte überhaupt nicht, nach kurzer Zeit gab es schon keine antialkoholischen Getränke mehr, lediglich das Bier ging nicht aus. Das war aber, schon gar nicht pur, bei diesen Temperaturen nicht jedermanns Sache. Einige, die auch Frau und Kinder mit Getränken zu versorgen hatten, mußten aufs Volksfest pilgern, um für sie etwas zu trinken zu holen. Fast wie Hohn klang die Durchsage des Stadionsprechers, man solle bei diesen Temperaturen das Trinken nicht vergessen.
2.8.2009
Der Wechsel von Pogrebnyak ist perfekt
Der russische Angreifer Pavel Pogrebnyak wechselt mit sofortiger Wirkung von Zenit St. Petersburg zum VfB.
Der 25-jährige Nationalspieler unterschrieb am Sonntag im VfB-Clubhaus einen Dreijahresvertrag.
2.8.2009
1. Training von Aleks Hleb in der neuen, alten Heimat
Als die Verpflichtung von Aleks Hleb bekannt wurde, habe ich gejubelt. Ich mochte ihn schon zu seiner früheren Zeit beim VfB, auch wenn er mich damals noch oft zur Weißglut trieb mit seinen aufzehrenden Dribblings und seinem Eigensinn, die oftmals zu ineffektiv waren, weil der den richtigen Zeitpunkt für das Abspiel verpaßte. Dass er aber ein Großer werden kann, spürte man auch in dieser Zeit schon. In den letzten Jahren verfolgte ich seinen Weg mit großem Interesse. Bei Arsenal unter Arsene Wenger schien er seine Schwächen abgestellt zu haben und glänzte an der Seite von Henry, Adebayor, Rosicky und Fabregas. Mit Jens Lehmann trifft er beim VfB einen alten Bekannten aus dieser Zeit. Er beherzigte den One-Touch-Football, schon aus dem Grunde wie er selbst zugab, weil es in England schnell auf die Socken gibt, wenn man den Ball zu lange hält. Das Zusammenspiel mit Henry war in manchen Phasen eine Augenweide. Kein Wunder, dass auch der noch größere FC Barcelona auf Hleb aufmerksam wurde und ihn auch im Sommer 08 verpflichtete. Bei der besten Vereinsmannschaft der Welt faßte er aber nicht richtig Fuß bzw. schaffte es nicht unter die ersten Elf. In diesem Starensemble ist es aber auch keine Schande, es “nur” unter die besten 15 zu schaffen. Auf der Bank saß er ja meistens. Bis zum 35. Spieltag der vergangenen Saison wurde Hleb 16 Mal eingewechselt und spielte nie von Beginn an. Die letzten drei Spiele, als der Meistertitel unter Dach und Fach war und sich Barca auf das Championsleague-Finale gegen Manchester United vorbereitete, und weitestgehend mit B-Mannschaften antrat, sofern man das bei diesem Kader überhaupt so nennen darf, durfte Hleb durchspielen.
Im Sommer dann verdichteten sich die Gerüchte um einen Weggang aus Barcelona. Die Bayern buhlten wieder um ihn, er ist ja immer wieder als Ribery Nachfolger im Gespräch. Dann machte die Meldung die Runde, Hleb würde zu Inter Mailand ausgeliehen werden, woraufhin aber Hleb sein Veto einlegte. Denn schließlich war auch noch der VfB im Spiel, der sich seit dem Mai und einem ungezwungenen Besuch mit Hlebs Berater Färber in Barcelona um ihn bemühte. Der Kontakt zum VfB riß nie ab, ist Stuttgart und das Remstal doch Hlebs zweite Heimat geworden. Der VfB erhielt also den Zuschlag und so konnten wir ihn nach vier Jahren endlich wieder beim VfB begrüßen.
In meiner Euphorie ließ ich mir sogar zum Geburtstag das weiße Trikot mit der Nummer 23 schenken. Normalerweise bin ich kein Freund von Spielernamen-Beflockungen, wechselt er irgendwann zum falschen Verein, kann man das Trikot ja wegschmeißen, doch in diesem Fall ging ich das Risiko ein. Und jetzt, gerade mal ein knappes halbe Jahr später, ärgere ich mich schon wieder darüber, da ich schwer enttäuscht bin von Hleb. Er muß den Sommer über geschludert haben, kam in einem unfitten Zustand und ist bis heute nicht fit für 90 Minuten. Spätestens als in der Presse kolportiert wurde, er verdiene weiterhin seine 6,5 Millionen war ich stinksauer. Nicht nur auf ihn, an seiner Stelle würde ich das Geld ja auch nehmen, wenn es einer anböte. Auf Horst Heldt und den VfB bin ich in dieser Angelegenheit sauer: Zu diesen Konditionen hätte er nie und nimmer verpflichtet werden dürfen. Er dürfte damit etwa das anderthalbfache des bisherigen Topverdieners und mehr als das doppelte sämtlicher sonstiger Leistungsträger verdienen. Dass so etwas Neid in der Mannschaft schürt, zumal, wenn er der Mannschaften nicht oder manchmal gerade mal 45 Minuten helfen kann, liegt in der Natur der Sache. Als Hleb zurückkam, betonte er in den ersten Pressekonferenzen, der VfB wäre eine Herzensgelegenheit für ihn und er wäre zurück in der Heimat. Ich war so blauäugig, anzunehmen er verzichte auf etwa 50% seines Gehalts, um wieder in Stuttgart spielen zu dürfen oder Barcelona übernehme einen Teil davon.
Wenn man dann noch hört, dass er lieber um die Häuser zieht, als profihaft zu leben, dass er im Training und im Spiel Anweisungen mit einem Lächeln ignoriert hatte, dann verstehe ich nicht, dass Babbel ihn nicht schon lange auf die Tribüne gesetzt und Tacheles (auch in der Öffentlichkeit) geredet hat. Ich denke, für diese Maßnahme hätte jeder Fan Verständnis gehabt, spätestens nachdem Babbel vor seiner letzten Woche als Teamchef angekündigt hatte, genau hinzusehen, wer mitzieht und wer sich in die Truppe einbringt. Das wäre vielleicht noch die Chance für Babbel gewesen, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Diesbezüglich war Babbel wirklich zu lieb und hat sich immer vor seine Spieler gestellt, auch wenn die ihm schon lange auf der Nase rumgetanzt sind.
Bilder vom ersten Training, damals noch in Vorfreude, hier:
7.8.2009
VfB vs. Temeswar:Babbel warnt vor Überheblichkeit
Glückslos statt Kracher-Kontrahent: Der VfB Stuttgart trifft in der Qualifikation zur Champions League auf “Nobody” FC Temeswar und hat damit den vermeintlich leichtesten Gegner erwischt. VfB-Teamchef Markus Babbel warnte indes vor Überheblichkeit: “Wir werden den FC Temeswar garantiert nicht unterschätzen. Wer sich gegen den aktuellen UEFA-Cup-Titelverteidiger durchsetzt, muss über eine sehr gute Mannschaft mit Qualität verfügen.”
7.8.2009
Bundesligaauftakt: VfB verliert beim Meister 0:2
Mit einem Offensivfeuerwerk hat Meister VfL Wolfsburg zur Eröffnung der 47. Saison der Fußball-Bundesliga das erste Achtungszeichen gesetzt. Durch Treffer von Zvjezdan Misimovic (71.) und Grafite (82.) gewannen die Niedersachsen am Freitagabend das Auftaktspiel gegen den VfB Stuttgart mit 2:0 (0:0) und bescherten ihrem Trainer Armin Veh damit das erhoffte Erfolgserlebnis im Duell gegen seinen Ex-Club.
Trotz Niederlage, die erst besiegelt war, als der VfB durch Träschs Handbruch zu zehnt weiterspielen mußte, zeigte der VfB eine ansprechende Leistung, versäumte es aber in der 1. Halbzeit in Führung zu gehen. Hleb und vor allem Pogrebnjak, der ein richtiger Prellbock zu sein scheint und die Bälle für die nachrückenden Spieler gut abschirmt, haben sich zunächst gut eingefügt. In der 2. Hälfte nahm der Druck der Wölfe aber zu, Lehmann mußte einige Male in höchster Not retten. Erst als Misimovic Maß nahm und Delpierre nicht energisch genug eingriff, lief das Spiel in Richtung Wolfsburger Sieg. Als dann auch noch Träschi raus mußte, der VfB aber schon drei Mal gewechselt hatte, war das Spiel quasi gelaufen und der VfB fing sich noch den zweiten Treffer ein. Trotzdem gab das Spiel Anlaß zur Hoffnung. Ein schwereres Auftaktspiel als auswärts beim Meister, dazu der heimstärksten Mannschaft der Liga, konnte es ja gar nicht geben.
Da das Spiel Freitags war und ich keinen Urlaub bekam, konnte ich leider nicht dabei sein.
10.8.2009
Lehmann fordert Verstärkung für den VfB:
Der Angriff bereitet große Sorgen
Es waren nicht die Laufwege oder Standardsituationen, die Lehmann überprüft wissen wollte. Er dachte vielmehr an die Zusammensetzung des Kaders, die aus seiner Sicht nicht reicht, um die hohen Ziele des VfB zu erreichen. Bereits vor Wochen hatte Lehmann machtvoll Verstärkungen angemahnt. Alexander Hleb und Pawel Pogrebnjak sind seither gekommen – doch das genügt dem Torhüter nicht. Es sei, “nicht von der Hand zu weisen, dass wir noch Bedarf an guten Spielern haben”, sagte Lehmann und stellte angesichts der Einnahme durch den Verkauf von Mario Gomez folgende Rechnung auf: “Hleb hat zwei Millionen gekostet, Pogrebnjak fünf – also müssten noch 23 Millionen Euro übrig sein.”
Zwar vergisst der ehemalige Student der Volkswirtschaft bei seiner Kalkulation die Steuern, die vom Gomez-Erlös abzuführen sind, die Verpflichtung von Stefano Celozzi, die mit 2,5 Millionen Euro zu Buche schlägt, und nicht zuletzt das gewaltige Gehalt für Hleb, das zur Leihgebühr hinzukommt. Ansonsten aber ist Lehmann nicht zu widersprechen: Geld aus dem Gomez-Transfer, der sogar 35 und nicht nur die von Lehmann veranschlagten 30 Millionen einbrachte, müsste einerseits noch übrig sein; andererseits erscheint die Personaldecke tatsächlich etwas dünn, was auch das erste Saisonspiel in Wolfsburg belegte.
War Lehmann doch der einsame Rufer in der Wüste? Es sollte sich nachhaltig herausstellen, wie Recht er doch hatte.
12.8.2009
Länderspiele
Aserbaidschan-Deutschland 0:2, Pflichtsieg im Kaukasus:
Mit Serdar Tasci und Thomas Hitzlsperger waren es zwei VfB-Akteure, die Bundestrainer Joachim Löw in das WM-Qualifikationsspiel in Aserbaidschan schickte. Beide spielten 90 Minuten durch, Torschützen Schweinsteiger und Klose.
Weissrussland-Kroatien 1:3 mit Aleks Hleb als Kapitän.
Mexiko-USA 2:1, Ricardo Osorio war die gesamten 90 Minuten für die “Tri” am Ball.
Russland-Argentinien 2:3, Pavel Pogrebnjak kam in der 81. Minute.
Ungarn-Rumänien 0:1, Marica spielte durch.
Schweiz-Italien 0:0, Magnin wurde in der 86. Minute ausgewechselt.
Tunesien-Elfenbeinküste 0:0, Boka wurde eingewechselt.
15.8.2009
4:2 gegen Freiburg: Pogrebnjak ebnet VfB Weg zum Sieg
Der VfB Stuttgart will in die Champions League, doch erst mal haben ihm der frisch erworbene Torjäger und ein nicht vorgesehener Joker einen Fehlstart in die neue Saison der Bundesliga erspart. In einem nicht gerade hochklassigen, immerhin aber recht turbulenten Spiel gewannen die Schwaben gegen den starken Aufsteiger SC Freiburg mit 4:2 (2:0) – dank Pawel Pogrebnjak, erst vor zwei Wochen für fünf Millionen Euro bei Zenit St. Petersburg ausgelöst, sowie Elson, der nach der Pause nur eingewechselt wurde, weil sich Martin Lanig einen Kreuzbandriss zugezogen hatte.
Eine Halbzeit lang war Pogrebnjak nicht zu sehen, dann schlüpfte er als Vollstrecker nach einer rasanten Kombination über Alexander Hleb und Artur Boka dank gutem Torriecher in die Rolle des Erlösers (53.). Danach holte der Russe einen Elfmeter heraus, den Elson nutzte (65.). Der Brasilianer erzielte auch den dritten Treffer mit einem fulinanten Weitschuss (76.) und sorgte so mit dem eingewechselten Julian Schieber dafür, dass die Begegnung nach den zwischenzeitlichen Anschlusstreffern der Gäste durch Mohamadou Idrissou (70./85.) nicht kippte. (Auszug aus Bericht der STN).
Kreuzbandriss bei Martin Lanig
Beim Heimsieg gegen Aufsteiger Freiburg war Martin Lanig einer von drei Neuen, die Cheftrainer Markus Babbel in die Startelf rotierte. Doch die Partie endete für den 25-Jährigen vorzeitig und sehr tragisch. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit erlitt er eine Ruptur des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie und wurde in der Pause ausgewechselt. Martin Lanig wird am Montag in Pforzheim operiert. Daraufhin wird er dem VfB mindestens ein halbes Jahr nicht zur Verfügung stehen.
VfB-Cheftrainer Markus Babbel sagte: “Die Verletzung ist äußerst bitter für Martin, und auch für uns. Denn er befand sich nach seiner super Vorbereitung in einer guten Verfassung.”
Dem ersten Bundesligaheimspiel der neuen Saison fieberten wir auch schon lange entgegen. Wie in der vorverganenen Saison haben wir in dieser unsere Plätze wieder im Block 17, nachdem der Block 39 zum Gästeblock mutiert ist. Letzte Saison fühlten wir uns dort aber auch nicht wirklich wohl. Zu viel wechselnde Nebensitzer, zu oft Gästefans mit im Block und weniger Stimmung. Allerdings optimal um gute Bilder von der Kurve zu machen. Dieses Mal sitzen wir wieder direkt am Zaun zum 31er, so dass ich diesbezüglich unzufrieden bin. Unabhängig davon, dass nächste Saison wegen des Abrisses der Cannstatter Kurve die Aufteilung sowieso ganz anders wird, wären wir wohl erneut umgezogen. Wohin hängt natürlich davon ab, wo noch Platz ist. Sobald der Dauerkartenverkauf beginnt, werde ich mich darum kümmern.
Das Spiel bot in der ersten Halbzeit Sommerfußball, in der zweiten bekamen wir dann noch, auch dank eines überragenden Elson, 6 Tore zu sehen, 4 davon auf der richtigen Seite. Ich mag Elson, er ist einfach ein netter Kerle und bringt meistens seine Leistung, wenn er gefragt ist. Und das ist er leider aus meiner Sicht viel zu selten. Er hat einen tollen Schuß und seine Standards sind um Längen besser als die eines Hitzlspergers oder neuerdings auch die von Hleb. Ich würde mir wünschen, dass ihn der VfB nicht abgibt.
Das Stadion mit der offenen Untertürkheimer Kurve bietet natürlich ein merkwürdiges Bild, aber an das, in einer Baustelle zu spielen, werden wir uns die nächsten zwei bis zweieinhalb Jahre gewöhnen müssen. Wenn man überlegt, wie viel in diesem Stadion schon geflickschustert wurde, tränen einem die Augen. Ich freue mich aber darauf, wenn es mal fertig ist und hoffe, dass das Stadion dann zu einer echten Festung wird. Bis dahin muß sich aber die Mannschaft auf diese Situation einstellen. Wie wir heute wissen, sollte erst im Dezember das erste VfB-Tor auf der Untertürkheimer Seite fallen und der Sieg gegen Freiburg ebenfalls der letzte Heimsieg bis in den Dezember hinein bleiben.
Dass sich Lanig so schwer verletzt hat, haben wir im Stadion gar nicht mitbekommen. Es tut mir sehr leid, in der Rückrunde der letzten Saison stieg er mit seiner Kopfballstärke zu einem effektiven und wichtigen Leistungsträger auf. Hoffen wir, dass er bald zurück kommt und im Überangebot im Mittelfeld seinen Platz finden wird.
18.8.2009
2:0 beim FC Timisoara:VfB stößt Tor zur Königsklasse auf
Der VfB Stuttgart hat das Tor zum “Geldspeicher” Champions League weit aufgestoßen. Mit einem verdienten 2:0 (2:0)-Sieg beim FC Timisoara legte der Fußball-Bundesligist den Grundstein für den Einzug in die Gruppenphase der lukrativen Königsklasse, der rund zehn Millionen Euro garantieren würde.
Timo Gebhart (28. Minute/Foulelfmeter) und Alexander Hleb (30.) sicherten am Dienstag im Play-Off-Hinspiel mit ihren Treffern vor 23 446 Zuschauern den Sieg, der gegen den harmlosen Fußball-Nobody nie gefährdet war. Das Rückspiel in einer Woche, bei dem der rumänische Vizemeister auf Kapitän Dan Alexa und Artavazd Karamyan nach ihren Gelben Karten verzichten muss, dürfte eigentlich nur noch Formsache sein.
Vor allem das 2:0 von Aleks Hleb dürfte aus diesem Spiel hängen bleiben, der VfB ließ nichts anbrennen und gewann verdient.
19.8.2009
Jens Lehmann will Karriere beenden:Der VfB Stuttgart ist die letzte Station
Es sei an der Zeit, etwas Neues zu beginnen, hat VfB-Torwart Jens Lehmann in einem Interview nach dem 2:0-Sieg gegen den FC Temeswar gesagt. Die aktuelle Sasion will Lehmann noch im Tor stehen, doch danach soll mit dem Profi-Fußball endgültig Schluss sein. Wir haben einen Blick auf die wichtigsten Stationen seiner Karriere geworfen.
22.8.2009
1:1 in Dortmund dank Niedermeiers Torpremiere
Auch der VfB Stuttgart hat die imposante Heim- Serie von Borussia Dortmund nicht beendet. Die Schwaben kamen trotz einer engagierten Leistung am Samstag nur zu einem 1:1 (0:1) bei den Westfalen, die seit 19 Bundesliga-Spielen im eigenen Stadion ungeschlagen sind. Vor 72.100 Zuschauern hatte Nelson Valdez (27. Minute) die Führung für den BVB erzielt, die Georg Niedermeier (47.) kurz nach der Pause zur verdienten Punkteteilung ausglich.
Dieses Mal fuhren wir mit dem ICE mit Geli und Carle nach Dortmund und kamen so frühzeitig an, dass es noch zum Mittagessen in der Stadt reichte. Danach fuhren wir weiter zum Stadion bzw. zunächst zum Stadion Rote Erde direkt nebenan, wo wir viele bekannte Gesichter trafen und uns schon mal einsangen. Da waren VfBler und Dortmund gemischt und es gab keinerlei Probleme. So sollte es sein.
Da ich mit den Gästekarten in diesem Stadion bislang nie zufrieden war, habe ich meine über den BVB-Ticketshop gekauft. Deshalb waren natürlich überwiegend Dortmunder um uns herum, aber nicht nur. Auch auf der Tribüne gab es keinerlei Pöbeleien oder Frotzeleien. Unsere Plätze waren relativ weit oben, so hatten wir einen guten Überblick über das gesamte Spielfeld. Dank des guten Zooms meiner Kamera konnten sich auch die Bilder trotzdem sehen lassen. Die Szene als Subotic und Lehmann aneinander gerieten, haben wir ebenso eingefangen wie Georg Niedermeiers Tor zum 1:1. Wir, weil ich in der Halbzeit etwas Bier ablassen mußte und nicht rechtzeitig zurück war.
Unterm Strich stand ein gerechtes Unentschieden, mit dem man auch noch zufrieden sein konnte, waren die Dortmunder doch schon längere Zeit zu Hause ungeschlagen und ähnlich ambitioniert wie der VfB für die anstehende Saison. Thema unter den Fans in dem frühen Stadium der Saison war aber bereits die Rotation, da Babbel gegenüber Timisoara erneut drei Spieler rausrotierte. Noch aber war eine Krise nicht in Sicht!
Zurück ging es dann ebenso gemütlich wie wir gekommen sind, mit dem ICE im Bistrowagen. Ich fahre nicht nur so gerne ICE, weil es Franziskaner im Speisewagen gibt, aber auch deswegen.
Dann hatten wir auf dieser Fahrt eine Bedienung namens Steffi, die sich rührend um uns und die anderen Fahrgäste bemühte und den Umsatz an diesem Abend für die Bahn sicher um ein vielfaches erhöhte. Für uns hatte ihr Auftreten aber auch etwas wie Slapstick und wir fragen uns bis heute, ob sie immer noch Dienst bei der Bahn tun darf.
26.8.2009
0:0 gegen Temeswar:
Im Schongang in die Champions League
Ein Fußballfest sieht wahrlich anders aus. Doch das war den Jungs des VfB Stuttgart am Mittwochabend völlig gleich. Die Roten sicherten durch das 0:0 gegen den FC Timisoara den Einzug in die Champions League – und dürfen sich jetzt auf die wahren Festtage freuen. Millionen-Einnahmen inklusive.
Auch an diesem Abend war ich nicht enttäuscht vom Spiel, obwohl fußballerische Feinkost anders aussieht. Es ging einzig ums Weiterkommen und das wurde souverän geschafft. Den Rumänen ins Messer zu laufen und in Rückstand zu geraten, wäre fahrlässig gewesen. Dennoch wäre es auch nicht verkehrt gewesen, mehr zu investieren, um ein eigenes Tor zu erzielen und damit erst recht Ruhe zu haben. Aber am Ende war alles gut, es stand der Einzug in die Championsleague und für uns natürlich die Frage, wohin die Reise geht.
27.8.2009
Champions League Auslosung: Wiedersehen mit alten Bekannten
Der VfB landete in Gruppe G, gemeinsam mit dem FC Sevilla, den Glasgow Rangers und Unirea Urziceni. In Sevilla war der Bundesligist im Vorjahr im Uefa-Cup angetreten (und hatte beim 0:2 nicht den Hauch einer Chance); und die Rangers waren sogar bei beiden bisherigen Champions-League-Teilnahmen des VfB in den Jahren 2003 und 2007 der erste Gruppengegner der Stuttgarter – genau wie dieses Mal.
Wie fast jeder hatte ich mir auch eine Gruppe mit Kontrahenten gewünscht, gegen die wir noch nicht spielten. Ich war sowohl schon in Glasgow als auch in Sevilla im Stadion, einzig mit dem Neuling Urziceni hatten wir noch keine Erfahrungen. Nachdem die Auslosung erstmal gesackt war, gewann ich dieser auch etwas positives ab, schien doch einzig Sevilla der Favorit. Mit den Rangers und Urziceni sollten wir mindestens auf Augenhöhe agieren können und somit schienen die Aussichten auf eine Weiterkommen gegeben zu sein. Kaum war die Auslosung gelaufen, überlegten wir natürlich wohin wir mitreisen würden. Urziceni war zu kurzfristig, um Urlaub zu bekommen, das fiel schon mal aus. Nach Sevilla wäre ich gerne mit, bekam aber leider auch nicht frei, so dass am Ende wieder Glasgow blieb, wo ich schon zwei Mal war, gegen Celtic 2003 und die Rangers 2007. Beide Male fing sich der VfB unnötige Niederlagen ein, die Reisen waren aber jeweils klasse. Ich habe in Glasgow noch niemanden getroffen, dem Fußball egal war. Es gibt nur grün oder blau, Celtic oder Rangers. In Glasgow wird Fußball gelebt, jede Verkäuferin, jeder Taxifahrer, jeder hat seinen Glasgower Lieblingsverein. Und je nach dem, auf welcher Seite er steht, gibt er Dir auf den Weg die Bastards wegzuhauen oder macht als direkter Gegner auf Understatement und zollt dem VfB zu allererst Respekt. Bei den Celts 2003 bedankten sich zig Schotten per Handschlag bei uns für das faire Spiel und die tollen Fans und natürlich, dass wir sie gewinnen lassen haben. . Deshalb komme ich immer gerne zurück und buchte wenigstens diese eine Auswärtsspiel. Dazu dann im November-Rückblick mehr.
29.8.2009
Serdar Tasci bleibt bis 2014
Verteidiger Serdar Tasci hat seinen ursprünglich bis 30. Juni 2010 datierten Vertrag um weitere vier Jahre bis 2014 verlängert und bindet sich somit langfristig an den VfB. Der Sohn türkischer Eltern, der in Esslingen geboren wurde, ist seit 1999 beim VfB und kam aus der eigenen Jugendabteilung über den VfB II zu den Profis.
Der technisch starke Innenverteidiger, der auch auf der rechten Abwehrseite spielen kann, feierte 2007 mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft seinen bisher größten Erfolg in seiner Karriere. Beim Heimspiel gegen den SC Freiburg am zweiten Spieltag der aktuellen Saison lief der 22-Jährige erstmals als Kapitän seiner Mannschaft auf, als Thomas Hitzlsperger für das Play-Off Spiel gegen Timisoara geschont wurde.
Deutscher Meister in A- und B-Jugend
In seiner Jugendzeit beim VfB wurde Tasci auch schon zweimal Deutscher Meister; einmal mit der B-Jugend und einmal mit der A-Jugend. Für Deutschland bestritt Serdar Tasci bislang acht A-Länderspiele, drei davon Freundschaftsspiele. Für den VfB bestritt er in der Bundesliga bis zur Partie gegen Nürnberg 76 Spiele, in der Champions League und im UEFA-Pokal stand er jeweils achtmal auf dem Platz, im DFB-Pokal spielte er elfmal und im UI-Cup zweimal. Serdar Tasci erzielte bislang vier Bundesliga-Tore.
29.08.2009
VfB nur 0:0 gegen Nürnberg
Der VfB Stuttgart hat drei Tage nach dem Erreichen der Champions League den erhofften Sprung in die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga verpasst.
31.8.2009
Der VfB verpflichtet Zdravko Kuzmanovic
Zdravko Kuzmanovic wechselt mit sofortiger Wirkung vom AC Florenz zum VfB. Der Mittelfeldspieler absolvierte insgesamt 70 Spiele in der Serie A für Florenz und bestritt bislang 20 Länderspiele für Serbien.
Über diese Verpflichtung war ich doch verwundert. Eigentlich dachte, dass bei uns noch immer in der Offensive der Schuh drückt. Ich hätte eher erwartet, dass noch ein guter Stürmer oder aber ein offensiver Mittelfeldspieler kommt. Ich hätte es gerne gesehen, wenn sich der VfB um Van der Vaart bemüht hätte, der ja auch auf dem Markt gewesen ist.
Kuzmanovic ist sicher ein guter, das hat er auch in den ersten Monaten beim VfB gezeigt. Doch einen solchen Spieler holt man nicht, weil sich Martin Lanig für ein halbes Jahr verletzt hat. Das würde ja bedeuten, dass er auf die Bank muß, wenn Lanig wieder fit ist. Schon dann hat der VfB ein Luxusproblem, wenn um höchstens zwei defensive Mittelfeldpositionen Hitzlsperger, Khedira, Kuzmanovic, Lanig, evtl. sogar Elson und neuerdings auch Träsch kämpfen. Da wird es spannend werden, wer sich durchsetzt und wer den Verein verläßt. Viele befürchten ja, dass Sami Khedira im Sommer geht und der Kuzmanovic-Transfer auch schon ein bißchen ein Vorgriff auf die Zeit danach ist. Hoffen wir es nicht, gerade wieder in den letzten Spielen hat Sami Khedira bewiesen, wie wichtig er für den VfB ist.