“Das ist respektlos, aber die Argentinier sind so”: Bastian Schweinsteiger hatte am Mittag gegen die argentinische Mannschaft gestichelt – doch deren Trainer Diego Maradona lässt sich nicht auf Psycho-Duell mit der deutschen Nationalelf ein. Die hat ohnehin andere Sorgen, schließlich hatte sie bei der Trainingseinheit im Super Stadium von Atteridgeville eine Schrecksekunde zu überstehen.
Lukas Podolski musste die Trainingseinheit der DFB-Auswahl im Super Stadium von Atteridgeville verletzungsbedingt vorzeitig beenden. Die Entwarnung folgte aber schnell, sein Einsatz am Samstag im Viertelfinale (16 Uhr) gegen Argentinien sei nicht gefährdet.
Dass der Profi des 1. FC Köln das Training abgebrochen habe, sei eine “reine Vorsichtsmaßnahme”, sagte ein Sprecher des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf Anfrage. Der 25-Jährige klagte über muskuläre Probleme. Der leicht angeschlagene Podolski soll schon am Donnerstag wieder beim Training der DFB-Auswahl dabei sein. “Es ist nichts Schlimmes”, ließ die medizinische Abteilung des DFB ausrichten.
Schlechter sieht es immer noch bei Cacau aus. Der Stuttgarter konnte wegen seiner Bauchmuskelzerrung auch am Mittwoch noch nicht trainieren, nachdem er bereits beim 4:1 gegen England im Achtelfinale am vergangenen Sonntag nicht zur Verfügung gestanden hatte.
“Wir werden am Freitag noch einmal testen, ob es geht. Es sieht aber nicht so gut aus”, sagte Löw im deutschen WM-Quartier in Erasmia vor den Toren Pretorias. Alle anderen 22 Akteure sind für den Klassiker gegen die Gauchos fit.
Die drittletzte Übungseinheit vor dem Viertelfinale durften auch rund 50 deutsche Anhänger vom Fanklub Nationalmannschaft verfolgen. “Es soll ein klares Zeichen sein, wie sehr wir uns den Fans verbunden fühlen”, hatte Bierhoff gesagt. Für gut 30 Minuten durften die Fans der Mannschaft zuschauen.
Am Donnerstag bricht das Team schließlich in Richtung Kapstadt auf, wo erstmals der verletzte Kapitän Michael Ballack während des Turniers auf die Mannschaft trifft, um sie am Samstag dann allerdings wieder von der Tribüne aus zu unterstützen. Ein Syndesmoseanriss machte Ballack kurz vor der WM zum Zuschauer.
Schweinsteiger stichelt, “Gauchos” antworten nicht
Die Sticheleien von Bastian Schweinsteiger haben derweil das argentinische Lager kalt gelassen. “Er sollte an sich denken, wir denken an uns”, ließ sich Mittelfeldspieler Javier Pastore auf die Frage eines deutschen Journalisten am Mittwochabend nicht auf ein Psycho-Duell ein. Am Abend meldete sich auch Nationalcoach Diego Maradona beim TV-Sender “Fox” zu Wort: “Wir haben keine Zeit, an Schweinsteiger zu denken.” Er sei nicht besorgt nach den Aussagen aus Deutschland, man werde auf dem Platz die Antwort geben.
Schweinsteiger hatte mit Blick auf das WM-Viertelfinale 2006 gegen die Gauchos“ gesagt: “Es geht schon vor dem Spiel los, wie sie gestikulieren und versuchen, den Schiedsrichter zu beeinflussen. Das ist respektlos, aber die Argentinier sind so.”
(kicker.de)