Bilder von der Heimniederlage gegen Gladbach sind jetzt online. Auch wenn ich in Glasgow war, Bilder gibt’s trotzdem, da sich Anita erbarmt hat meinen Part zu übernehmen.
Wir haben das Spiel in der Horseshoe-Bar in Glasgow angeschaut. Da sonst kein weltbewegender Live-Sport zu dieser Zeit auf dem Plan stand und der Schotte an sich freundlich ist, hat sich der Barkeeper auf Anfrage gleich bemüht, den Sender zu finden, der unseren geliebten VfB überträgt. Auf BT Sport2 ist er dann fündig geworden. Verblüfft war ich gleich, dass, wie von Sky gewohnt, eine dreiköpfige Expertenrunde das Geschehen diskutieren würde. Da dieser Kick außer uns niemand in der Bar interessiert hat, kann ich auch nicht sagen, was diese Experten von unserem Gekicke hielten.
Ich jedenfalls war erst einmal bedient und ernüchtert. So erbärmlich unser Spiel, so chancenlos, so überlegen der Gegner. Da musste ich erst einmal schwer (das Lager weg-) schlucken, um wieder zum gemütlichen Teil übergehen zu können. Freitagspiele könnten so schön sein, wenn man gewinnt und sich wegen der verlorenen Punkte der Konkurrenz einen grinsen kann. Wenn man aber sang- und klanglos verliert, wenn man sich nach dem Spiel (mal wieder) an keinen ernsthaften Schuss erinnern kann, den der gegnerische Torwart parieren musste und das gegen einen Gegner, der uns binnen drei Jahren aber sowas von den Rang abgelaufen hat. Wenn der VfB auf einen gut organisierten Gegner trifft, ist Ratlosigkeit angesagt, weil wir weder ein Aufbauspiel von hinten noch ballsichere Spieler haben, die ein Spiel beruhigen können und die Anderen durch ihre Nervosität nicht anstecken. So habe ich wenig Hoffnung, dass sich in der Vorrunde noch die große Wende einstellt. Mit Leistungen wie zuletzt ist sowohl in Schalke und Wolfsburg, als auch zu Hause gegen den FC Bäh (Ende Januar) mit dem Schlimmsten zu rechnen. Umso wichtiger wären dazwischen Heimsiege gegen Hannover und Mainz, um nicht in gefährlicheres Fahrwasser abzudriften. Ich hoffe, dass Thomas Schneider das Team in Südafrika zusammenschweißen und einspielen kann und wir in der Rückrunde endlich mal seine Handschrift zu sehen bekommen. Bislang erinnert fast alles noch an tristeste Bruno-Zeiten, was aber eher als Kritik an Präsidium und Management denn an Thomas Schneider zu interpretieren ist, weil sie es versäumt haben, dem schleichenden Abwärtstrend (trotz Pokalfinale) zum 30.06. ein Ende zu bereiten.
Gladbach wird mein erstes und einziges Spiel der Vorrunde sein, das ich verpasst habe. Sowohl in der Turnhalle als auch bei VW bin ich dabei und hoffe, dass die Leistungen und Ergebnisse besser ausfallen mögen als mein Gefühl für den Rest des Jahres!