11. Mai 2016

Selbstaufgabe!

Category: Frankys Blogs — Tags: , , , , , , , , , , , – Franky @ 08:11

Der VfB ist nach dem Spiel gegen Mainz 05 endgültig am Abgrund angekommen. Es bricht mein Fan-Herz, das seit 1974 für diesen Verein schlägt, wenn man machtlos mit anschauen muss, was aus dem einst so stolzen Verein für Bewegungsspiele von 1893 e. V. gemacht worden ist.

Nach dem desaströsen 1:3 gegen den Karnevalsverein aus Mainz, sind die Chancen auf den Relegationsplatz vor dem letzten Spieltag nur noch theoretischer Natur. Man braucht sich als einer, der es mit dem VfB hält, auch nicht einmal darüber zu ärgern, dass der BVB die Eintracht aus Frankfurt „gewinnen lassen hat“, Darmstadt 98 in Berlin gewinnt und Bremen in Köln ein torloses Remis erreicht.

Wer nach dem Erreichen der 33-Punkte-Marke die Saison für beendet erklärt und innerlich darauf baut, dass vor zwei Jahren ja schon 32 Punkte zum Klassenerhalt genügten und das irgendwie schon wieder hinhauen würde, braucht die Schuld für sein Versagen nicht bei den Anderen zu suchen. Wer wochenlang den Anderen den Druck zuschiebt, weil man ja eine ach so tolle Ausgangssituation hatte, zahlt zum Schluss die Zeche.

Selbst in den Momenten während und nach dem Spiel, als sich das Schicksal abzeichnete, worauf jahrelang hingearbeitet wurde, nämlich der Abstieg, konnte ich nicht mal mehr bittere Tränen weinen. Ich bin in dieser Situation eher sauer denn traurig.

Sauer auf die Totengräber der letzten Jahre, auf die Herren Staudt und Heldt, die im Championsleague-Wahn die Personalkosten exorbitant in die Höhe schraubten und sich offensichtlich auch am Stadionumbau übernommen hatten.

Auf die Herren Hundt, Mäuser, Bobic, Labbadia, die den Kader kaputt sparten und Stück für Stück schwächten, Vereinskoryphäen und junge Hoffnungsträger vergraulten und eine katastrophale Außendarstellung an den Tag legten.

Und aktuell gilt dem wohl noch immer von der Championsleague träumenden Präsidenten Bernd Wahler, dessen einzige Sorge derzeit noch immer die geplante Ausgliederung zu sein scheint und der Robin Dutt einfach machen lässt, anstatt hin und wieder auf den Tisch zu hauen, wenn es angebracht wäre.

Robin Dutt hingegen ist der Meister des Aussitzens. Letztes Jahr ging es gerade nochmal gut, dieses Jahr nicht mehr. Er lässt es seit Monaten einfach laufen und hofft von Spiel zu Spiel auf Besserung, wohingegen seit Wochen jeder Blinde sah, dass diese Mannschaft tot ist und ohne Impuls von außen auch nicht mehr zu retten war. Jürgen Kramny ist die ärmste Sau in der Kette, ihn hätte man einfach nur zu erlösen brauchen.

Bereits am 29.03., als sich die Tabellensituation noch weitaus komfortabler darstellte, sich der Negativtrend aber bereits abzeichnete, warnte ich vor den kommenden Wochen und traute es Robin Dutt damals sogar zu, dass er diesen Trend erkennen und handeln würde: http://www.frankys-stadionpics.de/blog/?p=4005. Leider hatte ich ihn überschätzt.

Dutt hat nicht erkannt, dass Kramny die Mannschaft nicht mehr erreicht und mit der Aufgabe heillos überfordert ist. Oder hat er es erkannt und wollte es sich nicht eingestehen, dass er wie schon bei der Verpflichtung und möglicherweise auch Entlassung von Alexander Zorniger daneben lag.

Kramny war die Billiglösung, es zu versuchen auch legitim, zumal ihm die ersten Wochen ja auch Recht gaben, aber, dieses Experiment auf Kosten des Abstiegs und bis zum bitteren Ende fortzuführen, ist grob fahrlässig und vereinsschädigend.

Noch nach Augsburg, nach Dortmund, selbst nach Bremen, mit der lösbaren Aufgabe gegen Mainz vor der Brust, hätte ein Trainerwechsel Sinn gemacht und mir noch einmal Hoffnung gegeben. Oft sind es ja eine neue Ansprache, die eine oder andere Stellschraube, ein bereits in Vergessenheit geratener Reservist, die Autorität, der Wegfall der Alibis und vieles mehr, das einen Trümmerhaufen von Mannschaft, zumindest vorübergehend, zu neuem Leben erwecken könnte.

Und? Was tat Dutt? NICHTS! Er ließ diese letzte Patrone einfach stecken. Dutt ließ es weiterlaufen, ließ eine hilflose Mannschaft vor sich hin stümpern und lobte Kramny, weil er doch 100 Prozent VfB wäre. Wenn das allein genügt…. Dutt hat mehr oder weniger tatenlos zugesehen, wie der große Tanker (so Bobic) auf Grund lief.

Doch damit nicht genug, die VfB-Welt ist am Boden zerstört, sauer, fassungslos, tieftraurig und fragt sich, ob sich dieser Kollateralschaden jemals reparieren lässt, da setzt Robin Dutt noch einen drauf. „Wir haben uns letztes Jahr für einen Weg entschieden, der auch den Worst Case eines Abstiegs vorgesehen hat. Wenn es nun so kommt, dann werden wir sehr gut vorbereitet sein“. Herr Dutt möchte doch nicht allen Ernstes behaupten, sein „Plan“ sei es gewesen, einen 39 Jahre am Stück Bundesliga spielenden Verein in die 2. Liga zu managen? Das lässt auf Kommunikationsprobleme im Vorstand schließen, denn, Herr Wahler wollte ja eigentlich in die Championsleague.

So aber sind wir aller Wahrscheinlichkeit nach in der kommenden Saison Bestandteil der attraktivsten 2. Liga aller Zeiten. Abgesehen vom spielerischen Niveau und dem sicher ein oder anderen trostlosen Heimspiel, darf man sich auf Leckerbissen in fast jedem Auswärtsspiel freuen. Sandhausen und Heidenheim sind dabei noch so ziemlich das unattraktivste, was diese Liga zu bieten hat, wegen ihrer Nähe jedoch auch schon wieder attraktiv.

Sollte es denn so kommen, gehe ich absolut positiv ran und hoffe darauf, mal wieder etwas öfter jubeln zu dürfen und dass das Neckarstadion wieder zu einer Festung wird.

Seien wir doch ehrlich, die immer weiter auseinandergehende finanzielle Schere in der Bundesliga, in der mehr und mehr mit ungleichen Waffen gekämpft wird, machen die Liga langsam aber sicher gähnend langweilig.

Zehn Heimniederlagen in dieser Saison verlangen auch dem Hartgesottensten alles ab, Spiele gegen die Spitzenteams, zu denen man die Punkte gleich per Post verschicken könnte, haben ihren Reiz verloren und jetzt kommt auch noch Leipzig hinzu, die von Anfang an oben mitspielen möchten und an Neuzugänge denken, die wir uns im Leben nicht leisten könnten.

Daher sehe ich es eher positiv, den Verein konsolidieren zu können, kleinere Brötchen zu backen, das Gehaltsniveau herabzusenken und sich der einen oder anderen personellen Altlast elegant entledigen zu können.

Der Samstag indes begann hervorragend. Früh morgens ging es schon los zur traditionellen Saisonabschlussfahrt auf dem Stuttgarter Partyfloß, wie immer toll organisiert vom OFC Leintal Power 05.
Bei Kaiserwetter hüpften und sangen wir uns mit 190 Gleichgesinnten in Stimmung und waren vorsichtig optimistisch, was das Spiel anging. Mainz war in den letzten Jahren zu ähnlichen Zeitpunkten und als es für sie ebenfalls um nicht mehr viel ging (die Europaleague konnten sie nur noch theoretisch verspielen), ein dankbarer Gegner.

Frühlingsfest, ausverkauftes Haus und eine trotzige Stimmung, hat doch fast jeder, der der Fanszene eng verbunden ist, vor dem Spiel noch einmal mobil gemacht und dazu aufgerufen, bei diesem Spiel alles rauszuhauen und die Mannschaft bedingungslos zu unterstützen.

Alle in weiß war das Motto, ein tolles Bild im weiten Rund und (zunächst) ein Lautstärkepegel, der in der Liga seinesgleichen sucht. Von der Fanseite her war alles angerichtet für einen tollen Fußballnachmittag.

Dumm nur, dass die „Mannschaft“ nicht mitspielte! Sie ist dem sich mehr und mehr zuspitzenden Abstiegs- und Existenzkampf von Spiel zu Spiel nervlich weniger gewachsen. Auch in diesem Punkt rächt es sich, dass es einfach so laufen gelassen wurde. Es ist kein Führungsspieler da, der die Jungs mitreißt, keiner der sie aufrichtet und ein Trainer, dessen ständige Wechsel von Planlosigkeit und wenig Vertrauen in sein Personal zeugen.

Kramny krempelte die Mannschaft im Gegensatz zum 2:6 letzten Montag in Bremen auf gleich sechs Positionen um. Außer einer komplett neuen Viererkette durfte auch Mitch Langerak endlich sein Bundesligadebüt im Trikot mit dem Brustring „feiern“.

Dass es Kramny nicht schaffte, auf Mallorca, die Sinne zu schärfen, einen Teamspirit zu entwickeln und vor allem eine Formation zu finden, die es in den restlichen drei Spielen richten soll und dem Druck auch gewachsen ist, zeugt von der Sinnlosigkeit dieser „Auszeit“.

Dieses Trainingslager war also für die Katz, so dass man meinen kann, dieses habe den Charakter einer Saisonabschlussfahrt gehabt und Spaß und Erholung wären im Vordergrund gestanden.

Schlimmer noch, der Spannungsabfall seit der Rückkehr mutet fatal an. Bremen war eine Frechheit, von der ersten Minute an und Mainz, na ja.

Zwei eigentliche Führungsspieler, Christian Gentner und Kevin Großkreutz, kehrten zwar zurück, waren aufgrund ihrer Verletzungen jedoch noch nicht bei 100 Prozent, so dass auch sie es nicht schafften, mit Leistung voran zu gehen und spielerisch Zeichen zu setzen.

Das Spiel begann zwar wie gemalt für den VfB, in der 6. Minute brachte Gentner unsere Farben in Führung. Es hätte der Brustlöser sein können, nein, müssen, spürte man doch bei der Mannschaft und auch bei den Fans die pure Erleichterung und eine zarte Hoffnung auf DIE Trendwende.

Doch, wenn eine stark verunsicherte Mannschaft dann plötzlich meint, das Ergebnis verwalten zu wollen und den Betrieb nach vorne nahezu einstellt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn der Schuss nach hinten losgeht.

Da der VfB ohne Stürmer spielte und ein Didavi an vorderster Front einmal mehr darauf konzentriert war, sich nicht zu verletzen, als dass er noch einmal alles für den VfB gegeben hätte, konnten vorne keine Bälle festgemacht und dadurch auch keine Gefahr erzeugt werden. Einzig in der 36. Minute wurde es noch einmal gefährlich, als ein Mainzer den Ball von Rupp von der Linie kratzte.

Das hätte die Vorentscheidung sein können, aber, das notwendige Quäntchen Glück haben wir offensichtlich in den letzten Jahren aufgebraucht. Bezeichnend, dass im direkten Gegenzug der Ausgleich fiel, als der Rückkehrer Kevin Großkreutz eine Hereingabe zuließ und Malli sich in der Mitte Freiheiten erfreute, die wohl in der Bundesliga einmalig sind. Es war Gegentor Nummer 70, was einmal mehr offenbarte, wo der Schuh drückt und wo die Versäumnisse des Robin Dutt liegen. Man kann über Antonio Rüdiger sagen, was man möchte, aber, der stand in der Schlussphase der letzten Saison seinen Mann und steckt die Schwaabs, Šunjić‘, Niedermeiers, Barbas und Baumgartls locker in die Tasche.

Nach dem Ausgleich, der im Fußball von Grund auf noch keinen Beinbruch darstellt und reparabel gewesen wäre, brachen beim VfB abermals alle Dämme. Die Knie wurden wackelig, der Kopf spielte nicht mehr mit, die Mannschaft agierte kopflos und bettelte um weitere Gegentore.

Nach dem 1:2 und schließlich dem 1:3 und wohl auch nachdem die Ergebnisse auf den anderen Plätzen durchgesickert waren, hatte es etwas von Selbstaufgabe. Robin Dutts Kopfwäsche, die er nach dem Zerfall der Mannschaft in Bremen angekündigt hatte, verpuffte, sofern er sie denn durchgeführt hat. Denn, analog zu Bremen ergab man sich wehrlos in sein Schicksal, kein Aufbäumen, keine Gegenwehr, ohne unseren Besten, Mitch Langerak, können wir das Ding gut und gern auch 1:6 oder 1:7 verlieren.

Wenn nicht noch ein Wunder geschieht und wir in Wolfsburg gewinnen, sowie Frankfurt in Bremen, war diese 39. Bundesligasaison am Stück die vorerst letzte.

Noch unwahrscheinlicher als ein Frankfurter Sieg in Bremen, die Hessen haben mit zuletzt drei Siegen in Folge immerhin einen Lauf, erscheint, dass der VfB etwas Zählbares aus Wolfsburg mitnimmt. Nicht nur die Statistik spricht gegen den VfB, nein, in der derzeitigen Verfassung würde das Team wohl auch gegen den Stadtrivalen von den Golan-Höhen verlieren, so dass ein Erfolgserlebnis bei den Wölfen, die sich mit ihrem Publikum für eine verkorkste Saison versöhnen möchten, nahezu ausgeschlossen erscheint.

Dass beim VfB selbst keiner mehr ernsthaft an ein Wunder glaubt, zeigt sich darin, dass hinter den Kulissen wohl schon eifrig die Köpfe zusammengesteckt werden, mit welcher Führungsmannschaft und welchen Spielern man das Abenteuer 2. Liga denn angehen solle. Dabei liegt der Fokus scheinbar weniger darin, wie der Super-GAU vielleicht doch noch abgewendet werden könnte, nein, jeder meint sich positionieren zu müssen und schreit „hier“, wer die Wohlfühloase auch nach dem Abstieg nicht verlassen möchte.

Christian Gentner und Daniel Ginczek haben ihre Verträge bereits vorzeitig verlängert. Sicherlich ist es ein gutes Zeichen, wenn der Kapitän an Bord bleibt und damit auch signalisiert, dass selbst bei einem Abstieg nicht alles auseinanderbrechen würde. Jetzt hat der fast 31-jährige Gentner also noch drei Jahre Vertrag, was schwer nach Rentenvertrag riecht.

Interessant zu Gentner waren die Aussagen von Hansi Müller bei Sport im Dritten. Müller, der Einblicke in das Innenleben des Vereins hat und nicht mehr in Amt und Würden steht und deshalb auch kein Blatt mehr vor den Mund nehmen muss, kritisierte Gentner, dass er eben nicht DIE Führungspersönlichkeit ist, die man sich in schwierigen Situationen wünschen würde.

Für mich ist Gentner DAS Gesicht des sportlichen Niedergangs und ein Bremser in der Mannschaft. So lang er vermeintlich eine Stammplatzgarantie besitzt und, wie Kramny kürzlich sagte, selbst entscheide, ob er spiele, wird es schwierig bis unmöglich weg von der Wohlfühloase und hin zu einer Leistungsgesellschaft zu gelangen.

Als Identifikationsfigur darf er ja gerne bleiben, hätte ohnehin noch einen Kontrakt bis 2017 gehabt, aber, die Kapitänsbinde MUSS ihm der nächste Trainer aber abnehmen. Ich hoffe schwer, sein Wort im Verein hat nicht dieses Gewicht, dass er Dutt auch noch die Vertragsverlängerungen weiterer Gesichter des Niedergangs schmackhaft macht, dann nämlich dürfte es eher noch weiter nach unten gehen.
Sehr positiv hingegen sehe ich die Vertragsverlängerung von Daniel Ginczek, der sich darüber hinaus dem Vernehmen nach eine Ausstiegsklausel streichen ließ und damit ein klares Bekenntnis für den VfB abgibt. Typen wie ihn wünscht man sich noch einige mehr in der Mannschaft. Geerdet, bodenständig, Familienvater, sympathisch und eben kein Spinner. Hoffentlich legt er die Seuche endlich ab und kann im Spätherbst wieder beschwerdefrei für uns auf Torejagd gehen.

Auch in der obersten Vereinsebene kündigt sich ein Beben an, wie mehrere Blätter in Berufung auf Aufsichtsratskreise berichten. Demnach sollen Wahler und Dutt im Falle des Abstiegs vor der Ablösung stehen. Ich denke, uns stehen spannende Wochen bevor.

Dutt gibt sich indes kämpferisch, so ist zu hören, er verzichte für eine Weiterbeschäftigung auf die Hälfte seines Gehaltes und dass er gerne bleiben würde, da er in der Region zu Hause ist. Dutt hat sicherlich einige Projekte auf den Weg gebracht, deren Früchte wir später ernten werden, wenn sie denn fruchten, aber, er lag eben bei vielen Transfers total daneben und hat zuletzt, als es dringend nötig gewesen wäre, nicht eingegriffen.

Auch die Stimmung unter den Fans hatte am Samstag etwas von Selbstaufgabe. Obwohl es erst der 33. Spieltag war und die theoretische Chance noch gegeben ist, war’s das für viele. Den Platzsturm hätte es meiner Meinung nach zu diesem Zeitpunkt (noch) nicht gebraucht und lässt den Schluss zu, dass es wohl besser ist, auswärts endgültig abzusteigen.

In Wolfsburg werden sich viele kurz nach dem Spiel zu Zug und Bus begeben müssen und nicht noch auf die „Mannschaft“ warten können. Dieser Platzsturm war in meinen Augen dumm, wobei ich die Besonnenheit unserer Ultras-Gruppierungen loben muss, die offensichtlich ihre Leute zurückgehalten haben.

So waren auf dem Feld hauptsächlich sensationslüsterne Selfie-Knipser und wütende „Normalos“, die ein Ventil für ihren Frust suchten. Es kam vereinzelt zu Schubsereien, Schlimmeres ist zum Glück nicht vorgefallen. Es ist ja nicht so, dass ich nicht auch der Meinung wäre, dass es an der Zeit ist, der Mannschaft die Meinung zu geigen, aber, erstens brauchen wir sie noch für dieses letzte entscheidende Spiel und zweitens dürfte dem VfB eine empfindliche Strafe drohen, bin hin zu einem Teilausschluss von Zuschauern, sollte die DFL Ermittlungen aufnehmen.

Dieses Platzstürmchen jetzt jedoch mit den Vorkommnissen der Kölner beim Abstieg gegen die Bayern oder in Mönchengladbach und anderen weitaus dramatischeren Ereignissen in Zusammenhang zu bringen, ist in meinen Augen überzogen und lächerlich. Die Security hatte alles im Griff, die Polizei musste nicht eingreifen, also, halb so wild.

Die Rolle des Sicherheitsdienstes ist hier trotzdem zu hinterfragen. Wohl wurde mit einem Sturm gerechnet, weshalb die Tore zum Innenraum vorab schon geöffnet wurden und Leute, die aufs Spielfeld wollten, nicht daran gehindert wurden.

Selbst Rollstuhlfahrer habe ich vor dem Kabineneingang gesehen. Das alles mutete schon seltsam an, wenn ich mir die Leute, die auf dem Rasen standen so angeschaut habe, glaube ich nicht, dass es zu einer gewaltsamen Stürmung gekommen wäre, hätte man die Tore einfach geschlossen gehalten.

Nun hoffe ich einfach, dass die DFL aus dieser Mücke keinen Elefanten macht und der VfB keine Konsequenzen zu tragen hat. Und natürlich darauf, dass die Spieler nicht zu sehr eingeschüchtert wurden und in Wolfsburg schon von Beginn an mit wackeligen Knie auf dem Platz stehen.

Bei aller Selbstaufgabe, noch sind drei Punkte zu gewinnen, noch sind wir nicht sicher abgestiegen. Für Wolfsburg gilt es seitens der Mannschaft noch einmal alles zu mobilisieren. Vielleicht hilft es ja dabei, dass der eine oder andere jetzt schon weiß, dass man auch in der 2. Liga auf ihn setzen würde, und die Mannschaft daher gieriger auftritt als zuletzt. Wenn nicht, geht die Welt auch nicht unter, alles hat seine zwei Seiten, ich sehe auch dann positiv in die Zukunft.

Lasst uns jedenfalls dieses vermeintlich letzte Bundesliga-Spiel für einige Zeit genießen. Alle in Rot nach Wolfsburg. Freue mich auf den Partyzug und einen abartig langen Tag. Bin auf alles vorbereitet, in diesem Sinne, prost und ahoi!

VN:F [1.9.7_1111]
Rating: 10.0/10 (6 votes cast)
VN:F [1.9.7_1111]
Rating: +3 (from 3 votes)
Selbstaufgabe! , 10.0 out of 10 based on 6 ratings

Keine Kommentare »

Noch keine Kommentare

RSS Feed für Kommentare zu diesem Artikel. | TrackBack URI

Hinterlasse einen Kommentar

XHTML ( You can use these tags):
<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong> .