6. Mai 2012

Der perfekte Tag!

Category: Frankys Blogs — Tags: , , , , , , , , , – Franky @ 11:27

Der gestrige kam einem perfekten Tag ziemlich nah. Früh morgens ging es schon los zur Saisonabschlussfahrt des OFC Leintal Power aufs Partyfloß des Neckarkäptn, mit dem wir von der Anlegestelle Poppenweiler nach Bad Cannstatt fuhren.

Vor dem Spiel noch ging es weiter auf den Wasen, Pilsbar Grandl. Dann weiter ins Stadion, wo zunächst Stefano Celozzi, Timo Gebhart, Matthieu Delpierre und Khalid Boulahrouz verabschiedet wurden, eine wunderschöne Choreographie zelebriert wurde, der VfB anschließend ein Spiegelbild der Saison ablieferte, indem er am Boden lag und stark zurückgekommen ist, mit anschließender Ehrenrunde, wo der Einzug in die Europa-League Playoffs mit den Fans gefeiert wurde.

Nach dem Spiel dann feierten wir ebenfalls noch mal richtig mit dem OFC United Supporters, indem wir eine Kneipentour durch Cannstatt unternahmen. Heute ist daher erst einmal Regeneration angesagt, allerdings erst, nachdem die Bilder online sind und ein Bericht verfasst wurde.

Wie schon erwähnt, steht das gestrige Spiel für mich exemplarisch für unseren Saisonverlauf. Nach einem guten Beginn folgte ein recht ernüchternder Durchhänger, um am Ende wieder alle Kräfte zu mobilisieren und das Ruder noch herumzureißen. Grund zum jubeln haben wir ohne Zweifel. Der sechste Tabellenplatz ist ein riesen Erfolg, wenn man sich vor Augen führt, wo wir vor Jahresfrist standen. Nach der Floßfahrt 2011 stand das alles entscheidende Spiel gegen Hannover 96 an, in dem wir zum siegen verbannt waren, um nicht abzusteigen. Jetzt dürfen wir uns wieder auf Europa freuen! An dieser Stelle ist es auch einmal an der Zeit, eine Lanze für Bruno Labbadia und sein Team zu brechen, der uns innerhalb von 1 ½ Jahren vom Abstiegsplatz in die Europa League geführt hat. Diese Leistung ist nicht hoch genug zu bewerten, befindet sich der VfB doch noch immer in einer Phase der wirtschaftlichen Konsolidierung. Erst jetzt, im Sommer 2012, ist der VfB befreit von einigen hochdotierten Verträgen und auch Fehleinkäufen, die noch Horst Heldt zu verantworten hatte. Bisher waren Fredi Bobic und damit auch Bruno Labbadia die Hände gebunden, da sie mit Spielern arbeiten mussten, die teilweise ihre Verträge absaßen, die ihnen Shopping-Hotte zugestand.

Jetzt hat der VfB die große Chance den Kader weiter punktuell zu verstärken, das aber nur dann, wenn aus der zweiten Mannschaft kein geeignetes Personal rekrutiert werden kann. Der Kader kann auf ein Normalmaß von 22-25 Spielern verkleinert werden, was dem Trainerteam das arbeiten erleichtern und die Zahl der Tribünenhocker ohne jede Einsatzchance reduzieren würde. Die Transferbilanz von Fredi Bobic liest sich hervorragend, klammert man einmal Camoranesi aus. Ansonsten hat er mit Augenmaß Zugänge präsentiert, die uns allesamt weiter brachten. Von den bisher feststehenden Abgängen sind alle mehr oder weniger nachvollziehbar. Celozzi ist nie richtig in Stuttgart angekommen, Delpierre mit geschätzten 4,2 Millionen Euro Jahressalär zu teuer und auch ohne Aussicht auf die Rückkehr in die Stammformation. Timo Gebhart tut sicherlich eine Luftveränderung gut, für ihn war in Labbadias System kein Platz mehr. Ihm wünsche ich, dass ihn Dieter Hecking in Nürnberg „hinbekommt“. Er muss auf gut deutsch erwachsen werden und mehr durch Leistungen auf dem Platz, als durch seine Präsenz im Nachtleben, von sich reden machen. Am meisten schmerzt mich der Abgang von Khalid Boulahrouz. Ihn mag ich vom Typ her, einer, der Vollprofi durch und durch ist und für Fans immer ein offenes Ohr hatte. Seine Verpflichtung damals mit einem hochdotierten Vertrag war ebenfalls Horst Heldt zuzuschreiben und für mich zu der Zeit nicht nachvollziehbar. Unsere Innenverteidigung stand damals mit Tasci und Delpierre felsenfest, wofür also einen hochbezahlten Bankdrücker verpflichten? Daher kam er lange nicht auf die Beine beim VfB, zumal er durch den Verlust eines Kindes auch privat eine sehr schwere Zeit durchmachte. Jetzt, unter Bruno Labbadia, zum Schluss seiner Ära beim VfB, nahm er die Rolle als Rechtsverteidiger an, die er phasenweise bärenstark interpretierte. Er ist zweikampfstark und zudem blitzschnell, was man ihm kaum zutraut. Leider verletzte er sich nach seiner starken Vorstellung in Sinsheim, als er beide Tore vorbereitete und im Kampf um einen neuen Vertrag keine weiteren sportlichen Argumente mehr liefern konnte. Trotzdem ist es natürlich nachvollziehbar, dass sich Verein und Spieler mit ihren unterschiedlichen (finanziellen) Interessen nicht nahe kamen. Eine Vertragsverlängerung wäre nur in Betracht gekommen, wenn der Spieler auf etwa die Hälfte seines bisherigen Salärs verzichtet hätte. Der Spieler wiederum pocht sicherlich darauf, dass es um „seinen letzten großen Vertrag“ geht und sondiert den Markt, wer ihm mehr bezahlt als der VfB. Alles Gute Kannibale!

Ob uns weitere Spieler mit hochdotierten Verträgen verlassen, wie bspw. Molinaro, Kuzmanovic oder sogar Cacau, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. Ebenso, welche Neuen Bobic aus dem Hut zaubert. Erster „Neuzugang“ ist Daniel Didavi, der zurückkehren soll und sich dem Kampf um einen Platz im Team stellen muss. Kann er dabei Leistungen anbieten, wie zuletzt in Nürnberg, dürfen wir uns auf ihn freuen. Ich denke mal, die über viereinhalb Monate dauernde Sommerpause wird spannend werden wie selten.

Wir werden uns die Zeit bis dahin mit dem ein oder anderen Testspiel vom VfB zum Saisonabschluss verkürzen, beim Länderspiel Schweiz-Deutschland in Basel vor Ort sein und wieder zum Trainingslager reisen, sofern es der Termin zulässt. Und dann bin ich jetzt schon gespannt, wohin uns die Europa League Playoff Auslosung führt. Nach einjähriger Europa League Abstinenz lechzt man förmlich nach dem nächsten internationalen Auftritt. Nicht zuletzt steht dann noch die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine an, die wir aufgrund der Gegebenheiten in der Ukraine nicht bereisen werden. Nicht nur die politische, auch die infrastrukturelle Lage und die exorbitant gestiegenen Übernachtungskosten schrecken ab, sich das anzutun.

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8. Februar 2011

Stuttgart feiert ersten Auswärtssieg

Der VfB Stuttgart holt einen 0:2-Rückstand im Kellerduell gegen Borussia Mönchengladbach in den letzten Minuten auf und sichert sich beim 3:2-Sieg drei wichtige Punkte. Es war der erste Auswärtssieg in der laufenden Saison.

Spielverlauf:

Der VfB-Trainer Bruno Labbadia änderte im Gegensatz zur Niederlage gegen Freiburg die Anfangself auf drei Positionen. Timo Gebhart, Arthur Boka und Martin Harnik durften für Zdravko Kuzmanovic, Daniel Didavi und Ciprian Marica ran. Marica saß noch nicht einmal auf der Bank. Labbadia hatte die Nicht-Nominierung mit den Trainingsleistungen des Rumänen begründet.

Mit diesen Änderungen starteten die Roten offensiv ins Spiel, während sich die Gladbacher in den ersten zehn Minuten tief in die eigene Hälft zurückzogen. Allerdings konnte sich der VfB keine nennenswerten Torchancen erarbeiten. Die erste Offensivaktion von Mönchengladbach brachte den VfB-Torhüter Sven Ulreich dagegen gleich in Bedrängnis. Ein Freistoß von Kapitän Filip Daems aus 20 Metern wurde von der Stuttgarter Abwehrmauer abgefälscht und verfehlte sein Ziel nur um Zentimeter (10. Minute).

Timo Gebhart fiel drei Minuten später im gegnerischen Strafraum. Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer erkannte eine Schwalbe und zeigte Gebhart die gelbe Karte. Da es die fünfte Verwarnung für den Mittelfeldspieler war, muss er im Heimspiel gegen Nürnberg in der kommenden Woche pausieren.

Schneller Ausgleich nach der Pause

Nach 20. Minuten agierte Mönchengladbach dann mutiger nach vorne – und kam zu guten Chancen. Igor De Camargo setzte sich am Strafraum gegen Christian Gentner durch, zo direkt ab und schoss nur knapp vorbei (26.). Doch das war nur der Anfang: In den folgenden Minuten stürmte Gladbach und die Stuttgarter gerieten immer mehr unter Druck. Erst nutzen Mohamadou Idrissou und Marco Reus eine aussichtsreiche Situation nicht und nur wenige Sekunden später scheitert Reus aus 14 Metern an Ulreich (28.).

Wenig später schlug Reus einen Eckball von der rechten Seite vors Tor und kein Stuttgarter Spieler deckte Gladbachs Dante, der den Ball aus fünf Metern zur Führung der Fohlen einköpfte (29.). Anschließend präsentierte sich die VfB-Hintermannschaft völlig indisponiert. Nach einem Fehler von Patrick Funk eroberte Idrissou den Ball, passte auf Reus, der den Ball von der linken Seite De Camargo zum 2:0 auflegte. Mit dieser verdienten Führung ging die Mannschaft von Trainer Michael Frontzeck auch in die Pause.

VfB-Trainer Labbadia reagierte in der Halbzeitpause und wechselte für die Außenverteidiger Patrick Funk und Cristian Molinaro, Kuzmanovic und Neuzugang Tamás Hajnal ein. Und bereits wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff keimte wieder Hoffnung bei den Stuttgartern auf. Nach Flanke von Harnik reagierte Pawel Pogrebnjak schneller als seine Gegenspieler und verkürzte auf 1:2 (51.). Der Russe hatte bereits in der Hinrunde drei Mal gegen Mönchengladbach getroffen.

Glänzte Harnik beim Anschlusstreffer noch als Vorlagengeber, sorgte er nur fünf Minuten später sogar für den Ausgleich (56.). Nach Pass von Boka schob der Österreicher aus elf Metern die Kugel ins Netz. Nach zu diesem Zeitpunkt etwas überraschenden Ausgleich dominierte der VfB das Spiel. Die Gastgeber waren dagegen völlig verunsichert und brachten im Angriff nichts mehr zustande. Doch die Stuttgarter versäumten es sich weitere Chancen zu erarbeiten und gab Gladbach die Möglichkeit zurück ins Spiel zu kommen. So störte VfB-Abwehrspieler Georg Niedermeier Gegenspieler Idrissou noch entscheidend beim Kopfball (75.). Nach dem anschließenden Eckball landete der Ball dann im Stuttgarter Kasten. Doch Schiedsrichter Kinhöfer entscheidet auf Foul von Dante an Stuttgarts Torhüter Ulreich im Fünfmeterraum.

Wenige Minuten vor Schluss stand wieder Schiedsrichter Kinhöfer im Mittelpunkt. Nach einem Zweikampf zwischen Dante und Pogrebnjak entscheidet der Unparteiische auf Strafstoß für Stuttgart. Gebhart trat an, verwandelte und sicherte dem VfB nach einer mutigen Aufholjagd wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Entscheidende Szene:

Bruno Labbadia hatte mit seinen Wechseln in Pause ein glückliches Händchen. Hajnal zeigte bei seinem Debüt gute Ansätze und ordnete das zuvor zerfahrene Offensivspiel des VfB.

Kommentar:

Der VfB Stuttgart zeigte sich in der ersten Halbzeit viel zu harmlos im Angriffsspiel. Den Roten hatten keine ernsthafte Torchance vor dem Pausenpfiff. Hinzu kamen Unsicherheiten in der Abwehr, die zum Rückstand führten. In den ersten zehn Minuten des zweiten Spielabschnitts präsentierten sich die Stuttgarter wie ausgewechselt und kamen folgerichtig zum Ausgleich. Doch anschließend konnten die Stuttgarter erneut keinen großen Druck auf das gegnerische Tor ausüben. Die Leistungssteigerung wurde nach dem Elfmeter dennoch belohnt. Damit hält Stuttgart den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze.

Borussia Mönchengladbach:

Heimeroth -Levels, Stranzl, Dante, Daems – Nordtveit, Neustädter (89. Arango) – Reus, Idrissou – De Camargo (83. Herrmann), Matmour (67. Hanke).

VfB Stuttgart:

Ulreich – Funk (46. Kuzmanovic), Tasci, Niedermeier, Molinaro (46. Hajnal) – Träsch, Gentner – Gebhart, Boka – Harnik (79. Schipplock), Pogrebnjak.

Tore:

1:0 Dante (29.), 2:0 De Camargo (31.), 2:1 Pogrebnjak (51.), 2:2 Harnik, 2:3 Gebhart (87.)

Schiedsrichter:

Thorsten Kinhöfer (Herne)

Besondere Vorkommnisse

Platzverweis für Dante (86.)

Zuschauer:

39.132

(Stuttgarter Zeitung online 7.2.2011)

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31. Dezember 2010

Europa League: Labbadias Mission beginnt erfolgreich

Bruno Labbadia hat gleich Maßstäbe gesetzt. Der neue VfB-Trainer stand im bedeutungslosen Europa-League-Spiel gegen Odense 90 Minuten am Spielfeldrand und feuerte seine Mannschaft unermüdlich an. Die Premiere schien ihm ausgesprochen wichtig zu sein, und die kann angesichts eines 5:1-Erfolges auch als geglückt bezeichnet werden.

Labbadia schonte sich selbst nicht, dafür aber einige Stuttgarter Stammkräfte. So tauchte der erkältete Matthieu Delpierre vorsichtshalber gar nicht im Kader auf. Christian Träsch, Cacau und Christian Gentner saßen auf der Bank – neben Fredi Bobic. Gut sichtbar rückt der VfB-Manager in der Krise näher an die Mannschaft heran. Im Gegensatz zu den Anhängern. Die verweigerten die Unterstützung bis zur 88. Minute und rollten im mit 12 000 Zuschauern spärlich gefüllten Stadion ein Plakat aus, auf dem zu lesen war: “So fühlt sich zweite Liga an.”

Nach dieser deutlichen Ansage hatte der VfB so seine Anlaufschwierigkeiten gegen die Dänen. Es dauerte immerhin 20 Minuten, ehe der VfB den ersten ansehnlichen Angriff startete und damit auch gleich in Führung ging. Nach einer Flanke von Cristian Molinaro und einem abgeblockten Kopfball von Pawel Pogrebnjak staubte Timo Gebhart zum 1:0 ab. Danach spielt der VfB flüssiger, zwingende Aktionen gab es in der ersten Halbzeit aber nicht mehr zu bewundern.

In dieser Partie, aus der in Richtung Stuttgarter Zukunft nicht viel herauszulesen war, sorgte der VfB dann aber doch sehr früh für die Entscheidung. Eine Hereingabe des sehr engagierten Timo Gebhart lenkte Daniel Hoegh ins eigene Tor ab (48. Minute). Nachdem die Dänen Mitte der zweiten Halbzeit fast keine Gegenwehr mehr leisteten, trafen Christian Gentner (65.) und Pawel Pogrebnjak (70.) zum zwischenzeitlichen 4:0. Odenses Nigerianer Utaka verkürzte (72.), ehe Marica den 5:1-Endstand besorgte.

Nach dem Stuttgarter Aufwärmtraining unter Wettkampfbedingungen am Donnerstagabend wird es dann aber wieder richtig ernst für den VfB, wenn Bruno Labbadia damit beginnt, seine Mannschaft auf das letzte Bundesligaspiel in diesem Jahr einzustimmen. Und das könnte – im Gegensatz zur Partie gegen Odense – zum Stuttgarter Befreiungsschlag taugen.

Ein Heimsieg am Sonntag gegen den FC Bayern würde die völlig verpatzte Vorrunde in einem etwas sanfteren Licht erscheinen lassen und den Spielern vermutlich den Glauben an sich selbst zurückgeben. Auch für Bruno Labbadia wäre ein Sieg eine große Argumentationshilfe bei der Frage, ob er eigentlich der richtige VfB-Trainer ist. Angesichts dessen dürfte die heutige Europa-League-Auslosung beim 44-Jährigen nicht über den Status einer Randnotiz hinauskommen. Im schweizerischen Nyon entscheidet sich, auf wen der VfB in der K.o-Runde der letzten 32 Mannschaften (17. und 24. Februar) trifft. Beim Stuttgarter Gegner handelt es sich entweder um einen Gruppenzweiten (so wie zum Beispiel der FC Sevilla) oder einen der vier schlechteren Drittplatzierten aus der Champions League (Glasgow Rangers, Benfica Lissabon, Rubin Kasan, FC Basel).

Erst vor der nächsten in weiter Ferne liegenden internationalen Begegnung wird sich Labbadia wieder daran erinnern, dass er mit dem Hamburger SV in der vergangenen Saison im Halbfinale der Europa League gestanden hatte. Doch es dürften gemischte Gefühle sein, die der VfB-Coach damit verbindet. Denn unmittelbar vor dem Rückspiel im April wurde Labbadia in Hamburg entlassen. Doch daran denkt der neue Stuttgarter Trainer sicher nicht. Er hat jetzt nur noch Bayern (am Sonntag) und nochmal Bayern (Mittwoch) im Kopf.

Mannschaften und Statistik
Stuttgart

Ulreich– Degen, Niedermeier, Bicakcic, Molinaro – Kuzmanovic, Bah (60. Gentner) – Gebhart (59. Camoranesi), Boka – Marica, Pogrebnjak (71. Cacau).

Odense

Ousager – Helveg, Høegh, Møller Christensen, Sørensen – Djemba-Djemba, Andreasen – Ruud, Traoré (79. Feldballe) – Utaka (88. Jensen), Toft (76. Johansson).

Schiedsrichter

Hauge (Norwegen).

Zuschauer

12.000.

Tore

1:0 Gebhart (20.), 2:0 Hoegh (48./Eigentor), 3:0 Gentner (65.), 4:0 Pogrebnjak (70.), 4:1 Utaka (72.), 5:1 Marica (90.+3)

(STZ online 17.12.2010)

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17. Oktober 2010

VfB spielt 2:2 auf Schalke: Keller holt beim Debüt einen Punkt

Der Trainerwechsel beim VfB Stuttgart hat zumindest im ersten Spiel nach der Entlassung von Christian Gross Wirkung gezeigt. Die Stuttgarter erkämpften bei Schalke 04 ein 2:2. Der neue Coach Jens Keller konnte seiner Mannschaft vor allem mehr Einsatzwillen und Aggressivität vermitteln.

Spielverlauf:

Fredi Bobic hatte vor der Partie auf Schalke vor allem „eine andere Einstellung der Mannschaft“ gefordert. Und von Beginn an zeigten die Stuttgarter, dass sie die Erwartungen ihres VfB-Managers im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Jens Keller unbedingt erfüllen wollten. Sie gingen aggressiv in die Zweikämpfe und unterbanden so resolut die ersten Offensivbemühungen der Schalker.

In der achten Minute kam der VfB dann zu seiner ersten Chance. Schalkes Torhüter Manuel Neuer schoss beim Herauslaufen Ciprian Marica an, doch der Ball rollte am leeren Tor vorbei. Eine Minute später konnte Neuer einen diesmal tatsächlich von Marica abgegebenen Schuss parieren. Bei dem anschließenden Eckball köpfte Zdravko Kuzmanovic freistehend neben den Pfosten. In der 15. Minute münzten die Stuttgarter ihre Überlegenheit dann in die Führung um. Christian Träsch spielte mit einem schönen Pass Arthur Boka auf der linken Seite frei. Der Ivorer leitete den Ball direkt in die Mitte weiter. Marica verpasste zwar, aber Timo Gebhart kam am zweiten Pfosten an den Ball und traf.

Zehn Minuten später wurde den Stuttgartern ein zweiter Treffer zu Unrecht nicht anerkannt. Cacau hatte aus kurzer Distanz eingeschoben, aber wegen einer angeblichen Abseitsstellung von Serdar Tasci gab der Schiedsrichter Florian Meyer das Tor nicht. Eine Fehlentscheidung. Kurz darauf konnte der VfB-Torhüter Sven Ulreich einen Fernschuss von Edu nur zur Ecke abklatschen – den folgenden Eckball nutzten die Schalker dann zum Ausgleich. Die Hereingabe von Jose Manuel Jurado verwertete Edu per Volleyabnahme zum 1:1 (29.).

Schalke erhöhte den Druck

Die Stuttgarter kontrollierten das Spiel danach aber wieder und versuchten mit schnellen Kombinationen – meist über Cacau – das Mittelfeld zu überbrücken. Gute Torchancen ergaben sich daraus zunächst jedoch nicht. Erst in der 45. Minute tauchte Marica allein vor Neuer auf, aber der Nationaltorhüter wehrte den Ball ab. Nach der Pause drängten die Schalker stärker auf das zweite Tor. Klaas Jan Huntelaar (47.) scheiterte an Ulreich, Höwedes köpfte kurz darauf vorbei. Die Stuttgarter erspielten sich ihre erste Chance in der zweiten Halbzeit in der 53. Minute. Aber Neuer parierte Maricas Schuss am kurzen Pfosten.

Schalke ließ nicht nach und erhöhte den Druck. Ulreich konnt den Ball nach einer Ecke nicht festhalten. Raul schob den Ball jedoch knapp am Tor vorbei (65.). Eine Minute später vergab Jurado eine weitere gute Möglichkeit. Der VfB hielt erst nach der Einwechslung von Martin Harnik wieder besser dagegen. Und drei Minuten nachdem der Österreicher auf das Feld gekommen war, setzte er sogar ein ganz großes Ausrufezeichen. Wieder nach einem schönen Steilpass von Träsch setzte sich Harnik auf der rechten Seite durch und erzielte das 2:1 (74.).

Die Freude der Stuttgarter währte allerdings nicht lange. Nach einem Freistoß foulte Tasci Christoph Metzelder im Strafraum und der Schiedsrichter Meyer entschied auf Elfmeter, den Huntelaar problemlos verwandelte (80.). Die letzte große Chance des Spiels hatten dann erneut die Schalker, doch Raul konnte den Ball nicht im Tor unterbringen (84.).

Entscheidende Szene:

Der wegen vermeintlichen Abseits’ nicht anerkannte Treffer von Cacau in der 25. Minute. Die 2:0-Führung hätte den Stuttgartern mehr Sicherheit gegeben und den Elan der Schalker gebremst.

Bester Spieler:

Beim VfB überzeugte besonders Christian Träsch. Auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld verteilte er klug die Bälle und leitete beide Stuttgarter Tore mit sehenswerten Pässen ein.

Kommentar:

Die VfB-Leistung lässt auf Besserung hoffen. Die Stuttgarter überzeugten vor allem mit Einsatz und Aggressivität. Besonders die Umstellung im Mittelfeld zahlte sich aus. Christian Träsch präsentierte sich als starker Taktgeber in der Zentrale. Zudem erspielten sich die Stuttgarter nach Kontern gute Torchancen. In der Abwehr gab es allerdings noch einige unsichere Aktionen.

Schalke 04:

Neuer – Uchida, Höwedes, Metzelder, Schmitz – Matip (71. Kluge) – Moritz, Jurado (76. Baumjohann), Edu (85. Hao) – Huntelaar, Raul.

VfB Stuttgart:

Ulreich – Celozzi, Tasci, Niedermeier, Boka – Träsch, Kuzmanovic – Gebhart (71. Harnik), Gentner – Marica, Cacau (78. Pogrebjak).

Schiedsrichter:

Florian Meyer (Burgdorf).

Zuschauer:

61.000 (ausverkauft).

Tore:

0:1 Gebhart (15.), 1:1 Edu (29.), 1:2 Harnik (74.), 2:2 Huntelaar (80.)

(STZ 16.10.10)

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12. Mai 2010

1:1 in Hoffenheim: Perfekt: VfB in der Europa League

Für den VfB Stuttgart geht es beim Bundesliga-Saisonfinale auswärts gegen die TSG 1899 Hoffenheim gleich mal gut los. Die Fußballer aus der Landeshauptstadt sind in dem baden-württembergischen Derby besser als die Gastgeber und gehen in der 19. Minute verdient in Führung. Cacau, der deutsche Nationalspieler mit den brasilianischen Wurzeln, vollstreckt zum 1:0. Es ist für den Stürmer bereits sein 13. Saisontreffer – das ist sein persönlicher Rekordwert in der ersten Bundesliga. Und mit jedem Tor macht sich der Stürmer auch für den Bundestrainer Joachim Löw interessanter, der ihn unter der Woche in sein erweitertes Aufgebot für die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika nominiert hat.

Doch die Stuttgarter lassen anschließend nach, und die Hoffenheimer kommen kurz vor der Pause noch zum ebenso verdienten Ausgleich. Boris Vukcevic, ein ehemaliger VfB-Jugendspieler, tritt in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nach einem Eckball zum 1:1. Sein Gegenspieler Roberto Hilbert macht dabei nicht die beste Figur. Das es zur Halbzeit so steht, dafür können sich die Gäste auch beim Pfosten bedanken – den trifft Sead Salihovic noch vor dem Pausenpfiff.

Während im baden-württembergischen Derby erst einmal keine weiteren Tore fallen, gibt es gute Nachrichten für den VfB vom Nordderby. Der SV Werder Bremen geht gegen den Hamburger SV, den Stuttgarter Konkurrenten im Kampf um den Einzug in die Europa League, mit 1:0 in Führung. Jubel bei den zahlreichen VfB-Fans in der ausverkauften Sinsheimer Arena. So ist den Stuttgartern die Teilnahme am internationalen Wettbewerb kaum noch zu nehmen. Das Resultat aus Bremen ist auch deshalb gut, weil die Hoffenheimer eine Viertelstunde vor dem Ende dem 2:1 näher sind als die Gäste.

Der HSV gleicht kurz vor Schluss aus, der VfB verteidigt sein Unentschieden. Wird es für die Europa League reichen? Es reicht! Die Stuttgarter spielen nach ihrem 1:1-Unentschieden gegen die Hoffenheimer als Tabellensechster auch in der kommenden Runde in einem internationalen Wettbewerb.

Anfangsaufstellungen
1899 Hoffenheim:

Haas – Beck, Simunic, Compper, Eichner – Vukcevic, Luiz Gustavo – Carlos Eduardo, Salihovic – Obasi, Ibisevic

VfB Stuttgart:

Lehmann – Osorio, Delpierre, Tasci, Molinaro – Träsch, Khedira, Kuzmanovic, Hilbert – Marica, Cacau

Schiedsrichter:

Drees (Münster-Sarmsheim)

(STZ 8.5.10)

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