17. April 2010
Jupp Heynckes (64) hat alles gewonnen, was es im Fußball zu gewinnen gibt. Als Spieler wurde er Weltmeister, Europameister und mit Borussia Mönchengladbach viermal deutscher Meister. Als Trainer holte er mit dem FC Bayern München zweimal den Titel und triumphierte mit Real Madrid sogar in der Champions League. In dieser Saison hat er Bayer Leverkusen zu einem Spitzenteam geformt.
Vor dem Gastspiel am Sanstag beim VfB Stuttgart spricht Jupp Heynckes über…
…die Marke VfB:
“Das ist ein Traditionsverein, der zur Bundesliga gehört wie Mercedes zu Stuttgart. Der VfB stand schon immer für attraktiven Fußball und hatte Spitzenspieler und Nationalspieler in seinen Reihen. Der Club hat überall einen guten Ruf, auch im Ausland. Das konnte ich feststellen, als ich in Spanien war. Der VfB war und ist einer der führenden Clubs – und das zieht sich ja auch jetzt wieder wie ein roter Faden durch diese Rückrunde.”
…die Partie am Samstag:
“Das Kräfteverhältnis ist ganz anders als im November, als wir mit 4:0 gewonnen haben. Damals war der VfB nicht gut beieinander. Inzwischen hat sich jedoch wieder eine Mannschaft herausgebildet, die schwungvoll und leidenschaftlich auftritt – und erfolgreich ist. Mit seinem Kader gehört der VfB normalerweise sowieso zu den fünf besten Teams in der Bundesliga – und er hat die Chance, das auch in dieser Saison zu erreichen.”
…Christian Gross:
“Die Handschrift von ihm ist deutlich zu sehen. Seitdem er beim VfB ist, geht es wieder aufwärts. Er hat seinen Charakter und seine Persönlichkeit eingebracht. So ist er eine Bereicherung für die ganze Bundesliga, für die es wichtig ist, viele gute Trainer zu haben, um international bestehen zu können.”
…Markus Babbel:
“Er war einst in München mein Spieler. Man darf nicht vergessen, dass er den VfB vor einem Jahr auf den dritten Platz und in die Champions League geführt hat. Das war ein riesiger Erfolg. Aber dann musste er seinen Trainerschein machen und war nicht immer vor Ort. Eine Fußballmannschaft ist jedoch ein sehr sensibles Konstrukt. Wenn man da als Trainer nicht jeden Tag anwesend ist, kann das meiner Meinung nach gar nicht funktionieren. Das ist schade, denn Markus Babbel ist ehrgeizig und kompetent. Deshalb bin ich mir auch sicher, dass er bald wieder in die Bundesliga zurückkehren wird.”
…Bayer Vizekusen:
“Das ist so eine Floskel und wenig kreativ. Wenn wir tatsächlich Zweiter würden, was wahrscheinlich nicht passiert, wäre das ein Riesenerfolg. Da muss man die Kirche im Dorf lassen. Das Problem ist, dass das Anspruchsniveau im Umfeld hier zuletzt ins Uferlose ging. Dabei lautete vor der Saison das Ziel, dass wir die Europa League erreichen wollen – wenn alles gut geht. Man muss sehen, wie viele junge Spieler wir haben, die vor einem Jahr teilweise noch in der zweiten Liga waren. Da sind Formschwankungen normal. Das muss man ganz nüchtern betrachten.”
…Kevin Kuranyi:
“Ich möchte mich nicht unter die vielen Experten einreihen, die dem Bundestrainer Joachim Löw da Ratschläge geben. Es war immer so, dass vor einer WM heiß diskutiert wurde, wer nominiert werden soll. Joachim Löw wird wissen, welche Spieler in sein System passen und auf wen er sich verlassen kann.”
…die WM-Chancen
“Wenn die Bayern das Champions-League-Finale erreichen, fallen diese Spieler bis nach dem 22. Mai für die WM-Vorbereitung aus. Das wäre ein Problem, zumal wir immer von einer guten Vorbereitungsphase lebten. Wenn aber alle beim DFB an einem Strang ziehen, bin ich so oder so überzeugt, dass wir uns in Südafrika ordentlich präsentieren und die entsprechenden Ergebnisse abliefern.”
…die eigenen Ambitionen:
“Ich hätte schon zwei- oder dreimal die Gelegenheit gehabt, Bundestrainer zu werden, aber ich bevorzuge die tägliche Arbeit mit den Spielern und habe gern mein Ohr am Puls der Mannschaft. Das hält auch jung.”
…Real Madrid:
“Das Wort ,stolz’ benutze ich ungern. Lieber verwende ich ,glücklich’. Ich bin heute noch glücklich, dass ich mit Real 1998 die Champions League gewonnen habe. Es war sehr schwierig, denn darauf war alles fokussiert. Madrid war etwas ganz Besonderes.”
…die Erwartungen für Samstag:
“Ich denke, wir werden alles sehen, was den Fußball so attraktiv macht. Da treffen zwei offensive und spielstarke Mannschaften aufeinander. Schön wäre es, wenn am Ende alle zufrieden sind.”
(STZ 16.4.10)
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15. März 2010
Wie wenn der März 2010 mit den Spielen in Bremen, Barcelona und, sofern wir Karten bekommen, auch München, nicht schon genug zu bieten hätte, wollte ich mir auch das Freitag-Abendspiel auf Schalke nicht entgehen lassen. Da es nicht jedermann möglich ist, Freitags schon um 12 Uhr Feierabend zu machen, um mit dem Bus in den Ruhrpott zu fahren, stand ich mit diesem Vorhaben relativ alleine da. Also entschloß ich mich dazu, diese Tour mit dem RWS Berkheim anzutreten. Man kennt sich ja inzwischen ein wenig und die Touren waren bisher immer recht nett. Um 12.30 Uhr ging es in Berkheim los, nach einem Einstiegsstopp in Heimsheim über die A8, die A5 und die A45 nahmen wir Kurs auf Gelsenkirchen. Wir kamen relativ gut durch, so dass wir pünklichst gegen 19 Uhr am Stadion eintrafen. Mit Polizeieskorte wurde unser Bus direkt vor den Gästeeingang der in blau erleuchteten Veltins-Arena geleitet.
Nachdem wir noch in Ruhe ein Stuttgarter Bier tranken und sich die Menschentraube vor dem Eingang ein wenig gelichtet hatte, begaben wir uns zu den Eingangskontrollen. Bei einigen Mitfahrern, die mehr aus dem Bus fielen als ausstiegen, befürchteten wir schon, sie könnten an der vorgegebenen 1,6-Promille-Grenze scheitern, was sich aber als unbegründet herausstellte. Ich bekam von niemandem mit, dass er deswegen draußen bleiben mußte. Die Einlasskontrollen waren normal und nicht übertrieben, so dass wir uns schnell auf dem Gang zum Gästeblock befanden. Ich hatte allerdings den Block unterhalb des Gästeblocks, der gemischt besetzt war mit Schalkern und VfBlern. Ich muß sagen, dass ich für mehr Geld schon wesentlich schlechtere Plätze hatte. In der Arena saß ich in Reihe 7 mit Top-Sicht auf das Spielfeld. In meiner Denke ist Fußball immer noch ein Freiluftsport, deshalb war ich schon verwundert, dass das Dach geschlossen war, obwohl es ja keine Niederschläge an diesem Freitag abend gab. So bildetete sich schon früh eine Dunstglocke unter dem geschlossenen Dach.
Die Stimmung war schon vor Anpfiff prächtig. Die Schalker wittern natürlich unter Magath Morgenluft und erhoffen sich die Meisterschaft seit 50 Jahren. Mit einem Sieg konnten sie zumindest für einen Tag die Tabellenspitze erklimmen. Und auch die gut 2.000 VfB-Fans waren guter Hoffnung, wurde doch unter Gross noch kein Auswärtsspiel verloren. Das Commando Cannstatt zelebrierte seinen 13. Geburtstag mit einer netten Fahnen- und Bannerchoreo.
Der VfB mußte das zuletzt so siegreiche Team umstellen. Für den gelbgesperrten Kapitän Matthieu Delpierre spielte erwartungsgemäß Georg Niedermeier. Kurzfristig mußte auch noch Stefano Celozzi wegen einer Erkältung passen, für ihn übernahm Christian Träsch die Rechtsverteidigerposition, für diesen wiederum rückte Kuzmanovic ins defensive Mittelfeld. Zunächst entwickelte sich ein recht langweiliges Spiel mit mehr Ballbesitz für den VfB. Schalke trat auch zu Hause erwartungsgemäß sehr defensiv an und hat ja zudem die beste Abwehr der Liga. So verpufften die zaghaften Angriffsbemühungen des VfB meist im Ansatz. Erst etwa 10 Minuten vor dem Halbzeitpfiff gab es erste gute Gelegenheiten durch Pogrebnjak und Kuzmanovic, die aber beide am guten Manuel Neuer scheiterten. Die Schalker taten reichlich wenig fürs Spiel und traten in erster Linie in Erscheinung, wenn es darum ging, den Schiedsrichter zu beeinflussen. Dass dieses ständige Reklamieren nicht schon früh mit einer gelben Karte unterbunden wurde, hatte ich nicht verstanden. Neben mir saß ein sog. Schalke-Fan, vom Dialekt her eher von der Alb ra, der mir ständig ein nerviges Schalkö ins Ohr schrie und den Schiedsrichter erst mit Hitler verglich, um dann noch hinterher zu schieben, Amerell hätte sich auch ihm vergangen. Das rundete mein Bild vom primitiven Schalker Fan natürlich erst einmal ab. Um so mehr wünschte ich mir, dass die am Ende nichts zu lachen haben. Wie wir heute wissen, kam es leider anders.
Die erste Halbzeit plätscherte also ihrem Ende entgegen und so ging es folgerichtig mit einem 0:0 in die Kabinen. Ich hatte keine Lust, mir eine Knappenkarte zuzulegen, um etwas zu trinken zu holen, so dass ich auf meinem Platz dem Anpfiff der 2. Halbzeit entgegen fieberte. Magath war wohl mit dem Auftritt seiner Schalker nicht zufrieden, so dass er mit Baumjohann und Edu gleich zwei Neue brachte. Und eben dieser Edu war es, der bereits in der 46. Minute einen katastrophalen Schnitzer von Tasci zum schmeichelhaften 1:o für Schalke nutzte. Doch Tasci steckte den Kopf nicht in den Sand und besorgte bereits 4 Minuten später per Kopf den Ausgleich. Ein sehr wichtiges Tor dachte ich noch, da es gegen die massive Abwehr der Königsblauen schwer werden würde, einem Rückstand hinterher zu laufen. Doch gerade mal weitere 5 Minuten später hatten wir erneut diese Situation. Der VfB spielte dilettantisch auf Abseits, so dass mit Westermann und Kuranyi gleich zwei Schalker frei vor Lehmann auftauchten. Der Ex-Stuttgarter Kuranyi war es schließlich der zum 2:1 vollendete. Diese Passiv-Abseitsregel geht mir so etwas auf den Geist. Im Stadion ist es schier unmöglich, zu unterscheiden, wer aktiv ist, wer passiv und wann eine neue Spielsituation entsteht. Dies ist wohl eher eine Regel für Fernsehzuschauer, die dies dann bei der fünften Zeitlupe erklärt bekommen. Ich war jedenfalls sehr angefressen.
Danach versuchte der VfB weiter Druck zu entfachen, kam auch noch zu einigen Chancen, die aber allesamt, besonders durch Timo Gebhart, versemmelt wurden. So wurde Schalke tatsächlich an diesem Abend Tabellenführer und der VfB kann sich wohl endgültig von seinen Europacup-Hoffnungen verabschieden. Mir ist das relativ egal. Einzig lukrativ ist sowieso die Champions League, in der Europaleague wird ja frühestens ab dem Achtelfinale Geld verdient, so dass eine Teilnahme zunächst wirklich nur dem Renommee dienen würde. Dann lieber eine Saison ohne Dreifachbelastung, in der sich das Team mal wieder konsolidieren kann und Christian Gross die Möglichkeit hat, eine Mannschaft nach seinen Vorstellungen zu formen. Dies traue ich ihm als Konzepttrainer zu.
Der Jubel auf Schalke war natürlich riesig, wieder scheiße gespielt und gewonnen. Und der VfB konnte es nicht begreifen, gegen eine solche Truppe verloren zu haben. Das ist eben die Handschrift des Trainer-Gurus Magath, der es immer wieder schafft, aus durchschnittlichen Mannschaften Spitzenteams zu formen. Er kitzelt aus seinen Spielern das Optimum heraus, so auch aus den Ex-Stuttgartern Bordon und Kuranyi. Bordon stand ja bereits kurz vor dem Karriereende und erlebt gerade seinen dritten Frühling, und Kuranyi ist mit seiner Präsenz auf dem Platz mittlerweile zum absoluten Führungsspieler aufgestiegen.
Schon als ich auf meinen Platz in der Arena kam, rechnete ich mir aus, endlich mal ein Trikot ergattern zu können. Leider waren unsere Jungs über den Ausgang enttäuscht, so dass sie nur zaghaft Richtung Kurve kamen und frühzeitig wieder abdrehten. Einzig Khalid Boulahrouz kam näher und warf ein Trikot, das ich auch gefangen hatte. Hinter mir krallte sich ein sog. VfB-Fan jedoch so daran fest und wollte sich notfalls um das Trikot prügeln, so dass ich es losließ, denn der Klügere gibt ja nach. Wenigstens war es dann schon zerrissen. In Hannover letzten Herbst hatte ich schon ein ähnliches Erlebnis. Mir jedenfalls ist es nicht wert, mich darum zu prügeln, aber Primitivlinge gibt es halt überall, auf Schalke trifft man sie mehr an als sonstwo, sogar auch unter VfB-Fans.
Nach dem Spiel ging es dann gleich wieder in Richtung Bus. Die Abfahrt traten wir dann mit 2 Leuten weniger an, weil diese unauffindbar waren. Wir kamen erneut gut durch, unsere Busfahrer ließen es auch gut laufen, so dass wir gegen 5 Uhr wieder in Esslingen-Berkheim ankamen. Es war schon anstrengend, zumal es ja ein normaler Arbeitstag war, an dem ich früh aufgestanden bin. Aber, am Ende des Tages, war ich doch froh, diese Tour mitgemacht zu haben, auch wenn wir die erste Auswärtsniederlage seit dem Debakel in Leverkusen einstecken mußten.
Jetzt laufen unsere Vorbereitungen auf Barcelona schon auf Hochtouren, heute noch geht es Richtung Elsaß los, von wo aus wir morgen früh nach Barcelona fliegen. Der VfB muß sich zweifellos steigern, soll dort das große Wunder geschehen. Vor allem solche haarsträubende Abwehrschnitzer sollten tunlichst unterlassen werden. Aber, Delpierre kehrt ja wieder zurück und kann seinen Wert für die Mannschaft unterstreichen. Niedermeier, der ja nach Delpierres Genesung völlig ohne Not wieder aus der Mannschaft genommen wurde, scheint durch diese Maßnahme verunsichert worden zu sein und machte auf Schalke einen sehr nervösen Eindruck. Wie sagte Christian Gross nach dem Spiel auf Schalke und im Ausblick auf Barcelona so schön: wir dürfen hinten keine Fehler machen, vorne treffen wir immer.
In diesem Sinne, Bilder folgen am Donnerstag, ein Bericht voraussichtlich am Freitag.
Allen bis dahin eine schöne Woche und viele Grüße
Franky
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Mit langen Schritten eilte Ciprian Marica nach seiner Einwechslung aufs Spielfeld, es galt schließlich keine Zeit zu verlieren. Noch blieben ein paar Minuten Zeit, um die drohende Niederlage zu vermeiden. Und das dafür notwendige Engagement zeigte nicht nur Marica. Allein: es nutzte alles nichts. Die Schlussphase verstrich – und mit ihr die Hoffnung, die auf den späten Ausgleich.
Mit 1:2 (0:0) hat der VfB Stuttgart am Freitagabend beim FC Schalke verloren und damit die Chance verpasst, endgültig in den Kampf um einen Platz im Europapokal einzugreifen. Während die Schalker zumindest bis Samstag die Tabellenführung übernommen haben, droht der Mannschaft von Christian Gross nun eine Restsaison im tabellarischen Niemandsland. Gross hatte seine Elf im Vergleich zum 2:2 in Bremen auf zwei Positionen umgebaut.
Frühzeitig klar war, dass für den gesperrten Matthieu Delpierre auf Schalke Georg Niedermeier in die Innenverteidigung rücken würde. Die andere Änderung ergab sich kurzfristig, da Stefano Celozzi wegen einer Erkältung ausfiel. Christian Träsch rückte für ihn auf die rechte Verteidigerposition und machte damit im zentralen Mittelfeld Platz für Zdravko Kuzmanovic. Ricardo Osorio, gelernter Außenverteidiger, blieb trotz des Ausfalls von Celozzi auf der Bank – darf sich aber immerhin damit trösten, dass Villarreal Interesse an seinen Diensten zeigt.
Träsch zeigte auf rechts, dass er der Abwehr mehr Sicherheit und dem Spiel nach vorne mehr Impulse geben kann als Celozzi. Wie zuletzt häufig war es aber zunächst die linke Seite, über die der VfB Druck machte. Cristian Molinaro und Alexander Hleb haben sich dort zu einem prächtig harmonierenden Gespann entwickelt und sorgten auch diesmal für die erste gefährliche Szene: Nach einem Zuspiel Hlebs wurde der Schuss von Molinaro im letzten Moment abgeblockt (5.).
Mit gefährlichen Aktionen war es danach jedoch vorerst vorbei. Der VfB war die aktivere Mannschaft und häufiger am Ball – schaffte es aber nicht, sich gegen die Schalker Abwehr, die beste der Liga, entscheidend durchzusetzen. Und die Hausherren, auch im eigenen Stadion gewohnt defensiv eingestellt, beließen es ihrerseits bei eher zaghaften Angriffsversuchen.
So neutralisierten sich auf dem sehr schwer bespielbarem Platz beide Teams lange Zeit im Mittelfeld, bis der VfB kurz vor der Pause doch noch zu zwei dicken Torchancen kam: Erst scheiterte Pawel Pogrebnjak an Manuel Neuer (35.). Und nur eine Minute später war der Schalker Schlussmann erneut auf dem Posten, als es Kuzmanovic nach einem schönen Hleb-Pass mit einem Heber versuchte. “Da hätten wir konsequenter unsere Chancen nutzen müssen. Das kann sich in so einem Spiel rächen”, sagte der VfB-Manager Horst Heldt in der Pause.
Nur ein paar Sekunden dauerte es nach Wiederbeginn, bis sich Heldt in seiner Befürchtung bestätigt sah und der eingewechselte Edu die Schalker in Führung schoss. Bedanken durfte sich der Angreifer bei Serdar Tasci, der beim Versuch zu klären, den Ball aufgelegt hatte. Es spricht für den Verteidiger des VfB, dass er sich durch den Fehler nicht aus dem Konzept bringen ließ. Im Gegenteil: vier Minuten später war es Tasci, der zum Ausgleich einköpfte.
Die Freude allerdings währte nicht lange. Weitere fünf Minuten später geriet der VfB erneut in Rückstand – und wieder patzte die Hintermannschaft. Nach einem Freistoß klappte die Abseitsfalle nicht, Heiko Westermann stand frei und bediente Kevin Kuranyi, der den Ball über die Linie drückte. Energisch drückte der VfB anschließend auf den Ausgleich – die Mühen jedoch wurden nicht belohnt.
Nach dem Spiel blieben die Stuttgarter im Ruhrgebiet – und richteten den Blick bereits auf das Spiel in Barcelona. In Dortmund bittet Gross seine Team am Samstag zu einem Geheimtraining, bei dem Standardsituationen einstudiert werden sollen – und Spione aus Spanien unerwünscht sind.
FC Schalke 04:
Neuer – Rafinha, Höwedes, Bordon, Westermann – Matip (46. Baumjohann) – Kluge (85. Moritz), Rakitic, Schmitz -Farfán (46. Edu), Kuranyi
VfB Stuttgart:
Lehmann – Träsch, Tasci, Niedermeier, Molinaro – Kuzmanovic, Khedira – Gebhart (73. Rudy), Hleb (81. Marica) – Pogrebnjak, Cacau
Schiedsrichter:
Wagner (Hofheim)
Zuschauer:
61.673 (ausverkauft)
Tore:
1:0 Edu (46.), 1:1 Tasci (50.), 2:1 Kuranyi (55.)
Gelbe Karten:
Höwedes (2), Rafinha (7) / Niedermeier (1), Tasci (8)
(STZ online 14.3.10)
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