10. Januar 2018

Schwäbisch Roulette

Was hatte man zum Ende der Vorrunde nicht den Eindruck, dass man sich nur irgendwie in die Winterpause retten und alle Hoffnung auf Besserung in die Transferphase im Januar und die Rückrunde legen müsse.

Zu sehr offenbarte die Vorrunde, dass bei der Kaderzusammenstellung letzten Sommer so einiges schief lief und es eher suboptimal ist, mitten in der Vorbereitung den Sportdirektor zu wechseln.
Setzten Schindelmeiser/ Wolf auf junge, dynamische Spieler, die unser Spiel ankurbeln sollten, Marke Mangala, Burnić und einige andere mehr, folgte mit Reschke die Zeitenwende, indem er Altstars an den Neckar lotste, die sich bereits im Spätherbst ihrer Karriere befinden.

Wurde Schindelmeiser zum Vorwurf gemacht, er habe Maxim verkauft, ohne positionsgetreuen Ersatz verpflichtet zu haben, machte Reschke in den drei Wochen seines Wirkens während der Sommertransferphase auf der vakanten Position des Zulieferers unserer Stürmer, richtig, NICHTS.

Unsere Offensive war insgesamt dünn besetzt, wenn man weiß, dass mit Carlos Mané ohnehin in der Vorrunde nicht zu rechnen war und Daniel Ginczeks Fitnesszustand seit jeher fragil ist. Wenn dann noch die wenigen anderen Offensivkräfte, wie Akolo und Donis, immer mal wieder mit Blessuren zu kämpfen haben und ausfallen, oder ihre Bundesligatauglichkeit über weite Strecken schuldig bleiben (Asano), ist der einzige Mann im Sturm, den wahrlich so gut wie nichts erschüttern konnte, die ärmste Sau im VfB-Spiel. Simon Teroddes Leiden haben ein Ende, er wurde nach Köln abgegeben und durch Mario Gomez ersetzt.

Auf dem Papier liest sich die Verpflichtung für den VfB toll. Einer DER Ausnahmetorjäger der letzten zehn Jahre stürmt wieder für den VfB. In der Vorsaison hat er den VfL Wolfsburg mit seinen 16 Toren fast im Alleingang in die Relegation und schließlich zum Klassenerhalt geschossen, doch, dort hatte er Zulieferer in seinen Reihen, unter anderem einen am Neckar Altbekannten, Daniel Didavi.

Der wahre Husarenstreich Michael Reschkes wäre es gewesen, Dida gleich mit zurück in die gute Stube zu holen. Doch, die Hoffnung wird nun allein auf Mario Gomez liegen müssen, denn Reschke hat verlauten lassen, der Kader sei seiner Auffassung nach stark genug, und dass höchstens noch auf Verletzungen in den ersten Rückrundenspielen reagiert werden würde.

Für mich spielt Reschke, wenn er denn mit dieser Aussage keine Nebelkerze gezündet hat, schwäbisch (oder besser, rheinisch) Roulette. Es kann gut gehen, genauso gut wie die Vorrunde hätte gut gehen können. Ist sie aber nicht, weil im Fußball immer mit Unwägbarkeiten gerechnet werden muss und man nicht unbedingt vom Optimalfall ausgehen kann.

Auf zwei Positionen drückt meiner Meinung nach besonders der Schuh. Das kreative Mittelfeld habe ich bereits angesprochen, doch, auch hinten rechts sollte man dringend nachbessern. Außer Michael Reschke, der Andi Beck über den grünen Klee lobt, sieht jeder, dass Beck DER Bremser in unserem Spiel ist und vor allem in dem in der Vorrunde vorwiegend praktizierten System mit einer Fünferkette, die schnelle Außenverteidiger bedingt, schlichtweg an seine Grenzen stößt.

Wie Reschke und Dietrich auf die Idee gekommen sind, Beck überhaupt zurück zu holen, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Als Schindelmeiser noch die Geschicke leitete, bekam so mancher Bauchschmerzen, weil das Team zu jung, unerfahren und möglicherweise für die Bundesliga zu grün gewesen sei. Dann, unter Reschke, kamen nacheinander Badstuber, Aogo, Beck und Gomez, wohingegen die drei Letztgenannten eben nicht nur Erfahrung mitbringen, sondern sich auf dem absteigenden Ast befinden, während Badstuber „nur“ extrem verletzungsanfällig ist.

Im Zuge der Ausgliederungspropaganda wurden Erwartungen geweckt, der VfB könne mit mehr Geld im Säckel seine Spieler halten und auf der anderen Seite Spieler für den VfB begeistern, von denen wir ohne Ausgliederung nicht zu träumen wagten.

Ob die Mitglieder, die der „Make VfB great again“-Propaganda gefolgt waren und für die Ausgliederung gestimmt haben, sich diesen Kurswechsel gewünscht haben, ist fraglich. Bislang kamen in der Ära Reschke ausschließlich Spieler (Ausnahme Ascacibar, den der VfB jedoch schon vorher auf dem Zettel hatte), die fürstliche Gehälter beziehen, jedoch keinen Wiederverkaufswert mehr haben.

Unter Spielern mit Erfahrung stelle ich mir welche im besten Fußballeralter vor, 27, höchstens 28 Jahre alt, um die herum es sich lohnt, eine Mannschaft aufzubauen. Aber doch nicht 32-jährige Auslaufmodelle, mit denen man gerade mal im Halbjahreszyklus planen kann, die Gehaltsressourcen binden und am Ende der Vertragslaufzeit ihre Karriere (ablösefrei) beenden.

Becks Rückkehr habe ich von Beginn an nicht nachvollziehen können. Verwunderlich, dass Wolfgang Dietrich beim Klang seines Namens zwar nostalgische Gefühle überkommen, Beck jedoch nie in einem Atemzug mit den Jungen Wilden genannt wird.

Beck konnte sich in seiner ersten Zeit beim VfB nicht durchsetzen und kam vor allem nicht an Ricardo Osorio vorbei. Dem Konkurrenzkampf entzog er sich und ging dort hin, wo es 2007 das meiste Geld zu „verdienen“ gab, nämlich zum ungeliebten Nachbarn ins Kraichgau.

Dort verbrachte er die Blütezeit seiner Karriere und, als er den Zenit weit überschritten hatte und in Hoffenheim sein Stammplatz in Gefahr war, „floh“ Beck in die Türkei. Dass es ihn nun zurück in die Heimat zog, dürfte in der politischen Lage am Bosporus begründet sein. Für mich zwar nachvollziehbar und doch hätte es nicht unbedingt der VfB sein müssen, der ihm das Gnadenbrot zum Karriereausklang verabreicht.

Mario Gomez ist der nächste in der Reihe derer, die „daheim“ die Karriere ausklingen lassen möchten. Sportlich wird uns Mario sicherlich mehr weiterhelfen, als es Andreas Beck bislang getan hat. Er will unbedingt zur WM im Sommer in Russland und wird sich bestmöglich versuchen einzubringen, um dieses hehre Ziel auch zu erreichen.

Bei Gomez muss man abwarten, ihn bewerte ich dann, wenn man weiß, was er geleistet hat (oder auch nicht). Ich kritisiere noch nicht einmal, dass man ihn zurückgeholt hat, sondern habe lediglich Bauchschmerzen damit, dass man einen 32-jährigen auf Anhieb zum Top-Verdiener macht, der trotz Einbußen im Vergleich zu Wolfsburg noch immer vier Millionen Euro jährlich einstreichen soll.

Des Weiteren kam Gomez für Terodde, Torjäger gegen Torjäger, während das eigentliche Problem, das der mangelnden Zulieferung, noch immer nicht gelöst wurde. Denn, selbst ein Super-Mario wird sich die Bälle nicht noch selbst auflegen können.

Sollte der Fußball der Rückrunde dem der Vorrunde ähneln, getreu dem Motto Safety-First, sehe ich die Gefahr, dass der geborene Torjäger Mario Gomez zunächst verzweifeln und schließlich resignieren wird. Steht er auf ähnlich verlorenem Posten wie es bei Simon Terodde und auch Daniel Ginczek bei seinen wenigen Einsätzen der Fall war, dürfte er seine Felle im Hinblick auf die WM davon schwimmen sehen, was seiner weiteren Motivation sicher nicht förderlich wäre.

Mit Rückholaktionen hatte der VfB selten ein glückliches Händchen. Ob bei Trainern wie Sundermann und Veh, bei denen vor Augen geführt wurde, dass sich die goldene Zeit nicht zurückdrehen lässt, wie auch bei Spielern.

Bei Aleks Hlebs Rückkehr war selbst ich euphorisch und erwarb noch während seines ersten Trainings das Trikot mit der Nummer 23, ein für alle mal das letzte, das ich mit einem Spielernamen beschmutzen, ähm, beflocken ließ. Er war das Paradebeispiel des satten Spielers! Wie nach und nach herauskam, bewog ihn nicht seine vorgeheuchelte Heimatliebe zur Rückkehr, sondern, dass er vom VfB auch weiter sein stattliches Barça-Gehalt überwiesen bekam. Nachdem seine Leistungen auch noch zu wünschen übrig ließen und er öfter in den Besenwirtschaften des Remstals als auf dem Trainingsplatz anzutreffen war, war ich nur noch sauer auf diesen verwöhnten Rotzlöffel.

In die Riege der für mich nicht nachvollziehbaren Rückholaktionen fiel übrigens auch die von Christian Gentner. Seinerzeit waren wir im defensiven Mittelfeld mit Kuzmanovic und Träsch ordentlich aufgestellt. Links oder zentral offensiv war Didavi vorgesehen, so dass es für Gentner zur damaligen Zeit eigentlich keinen Platz im Team gegeben hat. Doch, schon damals, wog das Wort eines einflussreichen Spielerberaters mehr als die sportliche Notwendigkeit, so dass man auch Gente gnädig wieder aufnahm.

Marc Ziegler war eine dankbare Nummer zwei hinter für Sven Ulreich, ohne jegliche Ambitionen, Ulle ernsthaft herauszufordern.

Beck durfte nun bereits ein halbes Jahr lang unter Beweis stellen, dass er sich nahtlos in diese Aufzählung einreiht, während wir bei Gomez erst noch abwarten müssen. Schießt er uns zum Klassenerhalt und knüpft an alte Zeiten an, hat sich der Aufwand gelohnt, wenn nicht, kann Dietrichs und Reschkes Retrokurs endgültig als gescheitert angesehen werden.

Mir fehlt bei Reschkes Wirken bislang die Nachhaltigkeit. Die Amateure möchte er unwiderruflich auslöschen, Talente werden abgegeben anstatt aufgebaut (die nächsten vermutlich, Grgic und Ofori) und im Gegenzug wird eine Altherrenmannschaft „aufgebaut“, die dem immer schneller werdenden Bundesligafußball früher oder später Tribut zollen wird.

Setzt Reschke diesen Kurs fort, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis Serdar Taşçı und Sami Khedira wieder anheuern. Geht Reschke weiterhin die Phantasie bei seinen Transferaktivitäten ab und setzt er weiter auf „Altbewährtes“, scheint selbst eine Verpflichtung von Bastian Schweinsteiger, den Reschke aus München bestens kennte, nicht ausgeschlossen. Dessen Vertrag in Chicago lief vor wenigen Tagen aus, er würde exakt in Reschkes Beuteschema passen. Nicht dass ich einen wie Schweinsteiger nicht gerne mal im VfB-Trikot sehen würde, doch, auch er würde das Gehaltsgefüge sprengen und den finanziellen Rahmen weiter eindämmen.

Meine Bedenken in Bezug auf die Ausgliederung und dem daraus resultierenden Groß-Mann-Denken bewahrheiten sich immer mehr. Diejenigen, die damals für „ja“ stimmten, vertrauten in erster Linie dem Kurs von Jan Schindelmeiser, die vorhandenen Mittel vernünftig einzusetzen und auf Nachhaltigkeit zu setzen.

Seit Reschke das Zepter schwingt, wird hingegen das Geld mit offenen Händen ausgegeben und das für Spieler, die beim Worst-Case-Szenario Abstieg dem VfB wohl kaum erhalten bleiben und auch nicht zu bezahlen sein dürften.

Selten bis noch nie war mein Empfinden so wie in dieser Woche, dass ich mich auf den Rückrundenstart in wenigen Tagen überhaupt nicht freue. Freuen tue ich mich allenfalls über die vielen Leidensgenossen, die man vor und nach dem Spiel trifft, nicht aber auf das Spiel.

Ich habe ziemlichen Bammel und wenig Hoffnung, dass wir gestärkt aus der kurzen Pause heraus kommen könnten. Die fünf Niederlagen aus dem Dezember liegen einfach noch zu schwer im Magen.
Mein einziger Hoffnungsschimmer auf einen guten Rückrundenstart ist, dass Wolf im Trainingslager vorwiegend auf ein 4-2-3-1 gesetzt hat und die Rückrunde möglicherweise etwas mutiger angehen wird. Hoffen wir, dass ihn bis Samstag der Mut nicht schon wieder verlässt.

Allein mit destruktiver Ausrichtung und dem Hoffen auf den lieben Gott oder neuerdings Mario Gomez, wird die Klasse nicht zu halten sein. Die ersten drei Rückrundenspiele sind für mich wegweisend. Gelingt in diesen kein Sieg, sehe ich schwarz, was den Klassenerhalt angeht. Dieser sollte angesichts des schweren Restprogramms tunlichst bis zum 30. Spieltag eingetütet sein, so dass es sich von selbst verbietet, sich jetzt noch einzuspielen oder langsam in die Rückrunde hinein zu finden. Der VfB muss auf Anhieb voll da sein und die Punkte jetzt holen.

Reschke hat allerdings die Ruhe weg, was ich in keinster Weise nachvollziehen kann. Bessert er von der Reste- oder doch Reschkerampe (?) erst nach, wenn Ende Januar das Kind schon im Brunnen liegt, sehe ich große Probleme, die Kurve dann noch zu kriegen.

Mich interessiert im Übrigen auch der überhitzte Transfermarkt und dass es schwierig sei, im Winter Spieler zu bekommen, die einen sofort weiter bringen, überhaupt nicht. Reschke hatte ein halbes Jahr lang Zeit an kreativen Möglichkeiten zu feilen, Handlungsbedarf besteht schließlich nicht erst seit Ende der Vorrunde. Er ist in der Pflicht zu liefern und das so bald wie möglich!

Mit fast unverändertem Kader der Vorrunde ist es ein sehr riskantes Vabanque-Spiel mit vielen Risiken. Reschke setzt zwar große Hoffnungen in die Rückkehr von Carlos Mané und Daniel Ginczek. Meine sind in Bezug auf diese beiden eher gedämpft. Es würde an ein Wunder grenzen, wäre Mané sofort wieder der Alte und wenn beide nahezu verletzungsfrei durch die Rückrunde kämen. Auch DER Fixpunkt in der Abwehr, Holger Badstuber, könnte von heute auf morgen komplett wegbrechen. Wir können ja schon fast drei Kreuze machen, dass er bislang immer nur relativ kurz ausgefallen war, was allerdings nicht immer so bleiben muss. Reschke setzt in diesen Tagen alles auf Rot, wenn er sich da mal nicht verzockt.

Der Preis des schwäbischen Roulettes könnte im schlimmsten Fall mit dem Abstieg bezahlt werden müssen und wäre dann um ein Vielfaches höher, als er es jetzt noch wäre, würde man die Truppe vernünftig verstärken. Ein neuerlicher Abstieg wäre deutlich verheerender als der letzte und würde in einen kompletten Neuanfang münden. Soweit darf es der Verein nicht kommen lassen, noch wäre Zeit, an den entscheidenden Schrauben zu drehen.

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21. Dezember 2015

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer

Wer hätte das für möglich gehalten? Nach einer, zumindest nach dem frühen Rückstand, couragierten Leistung gegen den Championsleague-Achtelfinalisten VfL Wolfsburg und dem letztlich verdienten 3:1-Erfolg verlässt der VfB erstmals seit dem 11. Spieltag die Abstiegsplätze und „überwintert“ auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Der 15. Tabellenplatz, den man in der Vorrunde fünf Mal inne hatte, stellt zugleich die beste (!) Platzierung in der laufenden Saison dar.

Obwohl der VfL Wolfsburg zu den schwächsten Auswärtsteams der Liga zählt und gerade einmal drei Auswärtstore zustande brachte, ließ dieses Spiel im Vorfeld das Schlimmste befürchten. Die Qualität des Werksclubs ist hinlänglich bekannt, in der Vorsaison setzte es zudem eine 0:4-Heimpleite. Damals hatten sie zwar noch Kevin de Bruyne in ihren Reihen, aber, die Draxlers, Kruses und Schürrles sind ja auch nicht zu verachten.

Da der VfB in der laufenden Saison nur gegen die vermeintlichen Abstiegskandidaten Hannover 96, Darmstadt 98 und den FC Ingolstadt mit Ach und Krach gewonnen hat und gegen Teams aus der oberen Tabellenhälfte teils derbe Niederlagen einstecken musste, hätte ich vor diesem Spiel keinen Pfifferling auf die Brustringträger gesetzt. Mittlerweile fahre ich gut damit, nichts von der Truppe zu erwarten, so dass die Enttäuschung hinterher nicht allzu groß ist, daher war ich mir im Vorfeld schon recht sicher, dass der VfB nach 2010/2011 zum zweiten Mal mit erbärmlichen zwölf Punkten in die Winterpause gehen würde.

Zum letzten Spiel des Jahres fanden sich 47.343 Zuschauer im Neckarstadion ein, was angesichts der zuletzt gezeigten „Leistungen“ und der nicht vorhandenen Attraktivität der Betriebssportgruppe Wolfsburg nicht sonderlich verwunderlich war. Der Gästeblock war mit etwa 400 Seelen lächerlich schwach besetzt. Vielleicht fragen wir einmal Herrn Allofs, welche Anstoßzeit ihm denn für dieses Spiel genehm gewesen wäre, nachdem er den schwachen Besuch in der heimischen Arena bei Championsleague-Spielen mit den fanunfreundlichen Anstoßzeiten begründet hatte.

Die Trainerfrage schien, schenkte man den Gazetten Glauben, schon vor dem Spiel entschieden zu sein. Jürgen Kramny würde aller Voraussicht nach einen Cheftrainervertrag erhalten, nur ein Debakel würde die Vereinsoberen womöglich noch zum Umdenken bewegen. Die „Mannschaft“ hatte es also in der Hand, ob sie mit Kramny weitermachen will, oder auch ihn zum Abschuss freigeben würde.

Anfangs sah es auch so aus, als nähmen die Dinge ihren vorbestimmten Lauf. Der VfB igelte sich hinten ein und überließ Wolfsburg den Ball, mit dem Vorhaben aus einer kompakten Defensive heraus vorne Nadelstiche zu setzen. Dies misslang in den ersten Minuten gründlich, da man überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel bekam. Bereits nach knapp einer Viertelstunde gingen die Wölfe in Führung. Kruse scheiterte mit einem Flachschuss an Tytoń, der zur Seite und in den Fuß von Caligiuri abwehrte, dieser wartete in aller Seelenruhe ab, bis Arnold herangerauscht kam und den Ball im Tor versenkte. Da war sie wieder, die Schlafmützigkeit unserer Defensivabteilung.

Die Wolfsburger wurden mit der Führung im Rücken erstaunlich passiv, so dass der VfB zu ersten zaghaften Kombinationen und damit besser ins Spiel kam. Nur acht Minuten später spielte der bärenstarke Lukas Rupp Daniel Didavi frei, der nicht lange fackelte und mit einem Traumtor aus 20 Metern in den Winkel den Ex-VfBler Diego Benaglio düpierte. Was für ein Tor, wunderschön und eminent wichtig und damit der Brustlöser für ein doch noch starkes Spiel. Knapp zehn Minuten später passte Gentner aus einer Kontersituation heraus auf Timo Werner, der in den Strafraum hinein sprintete und mit einem scharfen Querpass Filip Kostic bediente, welcher nur noch einzuschieben brauchte. Nach einer halben Stunde war das Spiel gedreht, von den Wölfen kam fast nichts mehr, im Gegenteil, noch vor dem Pausenpfiff hatte der VfB durch einen Pfostenschuss von Rupp und durch Timo Werner, der allein auf Benaglio zulief, hochkarätige Chancen, das Ergebnis höher zu gestalten.

Zur Halbzeit rieben wir uns verwundert die Augen, weil das wirklich mal wieder nach Fußball aussah. Direkt nach dem Seitenwechsel steckte Klein, der nach überstandener Verletzung für den angeschlagenen Serey Dié ins Team rückte, auf Didavi durch, der erneut nicht lange fackelte und das Leder zum 3:1 in die Maschen drosch.

Gab Didavi, der zuletzt verletzt fehlte und für Alexandru Maxim in die Startelf rückte, sein Bewerbungsschreiben für eine Anstellung beim VfL Wolfsburg ab? Ich hoffe es nicht! Trotz großer Anfeindungen in den sozialen Netzwerken und der ihm unterstellten Undankbarkeit, hoffe ich nach wie vor, dass uns Didavi erhalten bleibt. Didavi ist sicher nicht der Typ Söldner, für den ihn viele halten. Zunächst wurde er, weil Labbadia nichts mit ihm anzufangen wusste, nach Nürnberg ausgeliehen, um nicht zu sagen abgeschoben. Dort erfuhr er plötzlich die Wertschätzung, übrigens unter Trainer Dieter Hecking, die ihm beim VfB nicht zuteilwurde. Einen Teammanager, wie ihn heute Günther Schäfer mimt, gab es damals noch nicht. Schäfer hat unter anderem die Aufgabe, Kontakt zu verliehenen Spielern zu halten, sie über die Geschehnisse beim VfB auf dem Laufenden zu halten und sie frühzeitig darüber aufzuklären, wie der VfB mit ihnen plant. Immer und überall sollen sie sich als Teil vom VfB fühlen und sich nicht entfremden. Genau das geschah aber, als Didavi in Nürnberg war. Bis zwei, drei Wochen vor Saisonende hatte sich vom VfB kein Verantwortlicher gemeldet, so dass sich Dida wie das fünfte Rad am Wagen vorgekommen sein musste und nicht wusste, wie es weiter geht.
Lediglich seine in der Schlussphase der Leihe erlittene schwere Verletzung verhinderte, dass er damals schon verkauft wurde. Damit ihn während seiner schweren Zeit keine Zukunftsängste plagen und er seine Reha ohne Zeitdruck angehen konnte, wurde sein Vertrag mit einem vergleichsweise geringen Gehalt bis 2016 verlängert. Sein Salär wurde zwar wohl inzwischen nach oben angepasst, dennoch verpasste es der VfB zu jener Zeit, als sich Didavi im Klassenkampf der Vorsaison zum Leistungsträger aufgeschwungen hat, seine Vertragsverlängerung auf die Prio-1-Liste zu setzen.

Seit dem Bosman-Urteil ist es oberste Managerpflicht, Verträge von Spielern, die man halten möchte, frühzeitig zu verlängern und möglichst nicht ohne die letzte Gewissheit ins letzte Vertragsjahr zu gehen. Der VfB schob diese Personalie auf die lange Bank und hat nun den Salat. Didavi hat sich in den Fokus gespielt und kann bei Bayer Leverkusen oder dem VfL Wolfsburg, die beide um ihn buhlen, sicher das Doppelte an Gehalt einstreichen, wie es ihm der VfB zu bieten imstande ist. Klarer Anfängerfehler von Robin Dutt!

Jetzt fehlen dem VfB die guten Argumente für eine Vertragsverlängerung, nicht nur finanziell, sondern auch sportlich! Allein der Tradition und Fankultur wegen, wird Didavi nicht zum bleiben zu bewegen sein. Und trotzdem darf der VfB nichts unversucht lassen.

Um in eine erfolgreichere Zukunft zu steuern, muss es der VfB lernen, sich den Begebenheiten der Branche zu beugen und auf Spieler einzugehen, die um ein Vertragsangebot flehen, und darf sie nicht ständig auf einen Zeitpunkt vertrösten, den der Verein für richtig hält. Dann nämlich fangen Spieler und deren Berater an, sich abzuwenden und Alternativen abzuklopfen.

Bei Filip Kostic ist der Fall wohl ähnlich gelagert. Anstatt ihm ein Bleiben wirklich schmackhaft zu machen, reibt sich Dutt bei den kolportierten 18 Millionen Euro Ablöse die Hände und setzt Kostic damit schon de facto auf die Verkaufsliste. Abgesehen davon, dass man bei Toni Rüdiger ähnliche Erlöse erwartete und es wegen des Transfer-Hick-Hacks kein Zurück mehr gab, verkauft man in erster Linie Qualität und einen Spieler, der die Fans zu Begeisterungsstürmen hinreißen kann.

Hier erwarte ich vom VfB, dass er sich bis an die Decke streckt und den beiden, sowie irgendwann auch Daniel Ginczek, marktgerechte Gehälter bietet, dass die Spieler zumindest anerkennen, dass der VfB sein möglichstes tut. Robin Dutt hat ganz klar formuliert, dass der VfB dahin kommen wolle, Leistungsträger halten zu können, diesen Worten müssen auch Taten folgen.

Natürlich wird der VfB immer von Vereinen wie Wolfsburg, Leverkusen oder Schalke finanziell ausgestochen werden, dem einen oder anderen Spieler aber ist es womöglich schon genug, wenn er in der vereinsinternen Gehaltstabelle weit oben angesiedelt ist und er daran die Wertschätzung für ihn ablesen kann. Klar ist auch, dass es viele Spieler gibt, die es tatsächlich nur interessiert, wo sie am meisten verdienen können, ich hoffe jedoch, dass nicht alle so ticken. Immerhin wissen sie beim VfB, was sie hier haben, welchen Stellenwert sie innerhalb des Teams haben, während bei einem Wechsel in ein Starensemble einige Unwägbarkeiten vorhanden wären und sie sich erst einmal dort durchbeißen müssten.

Ich hoffe nicht, dass die Situation bereits so verfahren ist, dass eine Vertragsverlängerung unmöglich ist. Didavi ist hier zuhause, kommt aus einem bodenständigen Elternhaus und kam sicher lang nicht auf den Gedanken, den VfB zu verlassen. Merkt er aber, dass sich der VfB nur halbherzig um ihn bemüht, kann man es ihm nicht verdenken, sollte er sich anderweitig orientieren.

Ich weiß, dass viele Fans der Auffassung sind, dass man Reisende nicht aufhalten soll, ich sehe es, zumindest im aktuellen Fall Didavi, anders. Um nicht ständig gegen den Abstieg zu kämpfen oder gar tatsächlich einmal abzusteigen, muss der VfB alles in seiner Macht stehende tun, die wenigen Qualitätsspieler die man hat, zu halten. Gelänge dies im einen oder anderen Fall könnte es eine Signalwirkung auch für andere Spieler haben, genauso wie im umgekehrten Fall.

Zurück zum Spiel, Timo Werner hatte noch eine weitere Chance im eins gegen eins gegen Diego Benaglio, das er erneut verlor, danach verflachte die Partie zunehmend. So etwas wie Spannung kam erst wieder auf, als Sunjic nach rüdem Foul mit gelb-rot vom Platz musste und dies einem Weckruf für die Autostädter gleichkam. Die Wölfe erhöhten den Druck, der VfB igelte nur noch am eigenen Strafraum ein und kam so gut wie nicht mehr zu Entlastungsangriffen. Der VfB hatte zwar noch Glück, dass Schiedsrichter Brych ein plumpes Foul von Schwaab an Dost im Strafraum nicht ahndete und Sebastian Jung aus zwei Metern über das leere Tor köpfte, ansonsten verteidigte der VfB mehr oder weniger geschickt den Vorsprung und brachte ihn schließlich über die Zeit.

Dieses Spiel bot ein Spiegelbild vieler Spiele in dieser Saison und war dennoch etwas anders, weil es erfolgreich gestaltet werden konnte. Spiele nach diesem Strickmuster haben wir bereits einige gesehen. Wenn man unsere Offensive spielen lässt, blitzt immer wieder mal enormes Potential auf, genauso wie uns defensive Aussetzer immer wieder um den durchaus verdienten Lohn bringen können. Am Samstag hatten wir endlich einmal das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite, dass nicht jeder Fehler zum Gegentor führte, so dass die Wölfe irgendwann, auch in Überzahl, nicht mehr so richtig an sich glaubten. Tytoń, der mit Rupp und Didavi bester VfBler war, mausert sich mehr und mehr zum Rückhalt und braucht sich in dieser Form auch vor Mitch Langerak nicht zu verstecken, der wohl in der Winterpause ins Mannschaftstraining zurückkehren dürfte.
Die größten Sorgen im Team macht nach wie vor die Vierer-Abwehr-Kette. Niedermeier stand am Rande eines Platzverweises, Sunjic flog durch eine Dummheit vom Platz, so dass er beim Rückrundenauftakt in Köln fehlen wird, und Schwaab, nicht nur in der Elfersituation ohne weitere Worte. Er ist weder Innen- noch Rechtsverteidiger, hat ein schlampiges Passspiel, kann nicht flanken und ist ungeschickt in seinen Zweikämpfen. Mir fiele kein anderes Bundesligateam ein, in dem er Stammspieler wäre.

Georg Niedermeier spielt sich derzeit wieder fest, seit Jürgen Kramny übernommen hat. Sicherlich ein nachvollziehbarer Schachzug Kramnys, da bei neuem Trainer die Karten stets neu gemischt werden. Timo Baumgartl, der derzeit dem Druck nicht gewachsen zu sein scheint, ist zunächst einmal außen vor. Niedermeier, am Samstag fast mit einem erneuten Eigentor, stellt wegen seiner Übersetzung und weil er zu langsam ist, immer ein Sicherheitsrisiko dar, ist dafür aber einer, der mit Herz und Leidenschaft dabei ist und nie aufgibt. Bei ihm stimmt die Körpersprache! Herz, Leidenschaft und Körpersprache sollte man von einem Berufsfußballer als selbstverständlich erachten, dass beim VfB solche Grundtugenden erwähnenswert sind, sagt viel über den Zustand dieser „Mannschaft“ aus.

Daher wird, sofern im Winter machbar, dringend ein starker Innen- aber auch ein Rechtsverteidiger benötigt. Auch ein Stoßstürmer als Ersatz für den Langzeitverletzten Daniel Ginczek würde uns gut zu Gesicht stehen. Ob der Markt etwas Brauchbares und für den VfB bezahlbares hergibt, wird sich zeigen. Es sollten jedenfalls Spieler sein, die uns sofort weiterhelfen und nicht eine monatelange Eingewöhnungszeit benötigen.
Den finanziellen Spielraum erhöht haben dürfte die Ernennung von Jürgen Kramny zum Cheftrainer. Es war zwar letztendlich die logische Entscheidung, weil Kramny es schaffte, das Team defensiv halbwegs zu stabilisieren und offensichtlich auch gut mit der „Mannschaft“ bzw. sie mit ihm kann.

Auf der anderen Seite ist sie auch eine große Gefahr, weil Kramny keine Erfahrung im Bundesliga-Abstiegskampf aufweist und weil die „Mannschaft“ so schwierig ist.

Möglicherweise hat sie gegen Wolfsburg tatsächlich für ihn gespielt, um einen Schleifer wie bspw. Felix Magath zu verhindern und um sich ihre Wohlfühloase zu erhalten.

Was zum Beispiel, wenn die „Mannschaft“, wie in den letzten beiden Jahren, die ersten sechs, sieben Rückrundenspiele sieglos bleiben sollte und man dann doch noch einen Feuerwehrmann installieren müsste? Dann hätte man die große Chance vertan, einem neuen Trainer die Möglichkeit des Wintertrainingslagers und des offenen Transferfensters zu geben, um selbst noch Einfluss nehmen zu können. Wie man es dreht und wendet, hätte wenn und aber. Der Aufschrei wäre genauso groß, wenn man Kramny zurück ins zweite Glied gestuft hätte und der neue Mann mit einer Niederlagenserie gestartet wäre.

In diese Zwickmühle brachte man sich selbst. Vor dem Augsburg-Spiel stand man noch voll und ganz hinter Alexander Zorniger. Erst nachdem die „Mannschaft“ beschloss die Zusammenarbeit mit ihm zu beenden, indem sie eine 90-minütige Horrorshow inszenierte und Dutt durch den Fanausschuss (Montags; Dienstags dann die Entlassung) klargemacht wurde, weitere Darbietungen wie diese lasse man sich bieten, schmiss man ziemlich überstürzt den Trainer raus, dessen Philosophie lange Zeit als alternativlos betitelt wurde, hatte aber dummerweise keinen Plan B in der Tasche. Professioneller wäre es gewesen, sich vor der Entlassung Zornigers nach ernsthaften Alternativen zu erkundigen. Es hat aber den Anschein, dass man sich bis zuletzt darauf verlassen hat, dass mit Kramny der Umschwung erfolgen würde, so dass wohl noch mit keinem Kandidaten ernsthafte Gespräche geführt wurden. Am Ende entwickelte sich eine Eigendynamik, so dass tatsächlich nur noch ein Debakel gegen Wolfsburg eine andere Lösung auf der Trainerbank zur Folge gehabt hätte.

Ich hoffe, dass es gut geht und die „Mannschaft“ nicht auch ihn schafft. Ihm gleich einen Cheftrainer-Vertrag bis 2017 zu geben ist jedenfalls sportlich. Kramnys Art gefällt mir bis jetzt. Er ist ein netter Typ, hemdsärmelig, kumpelhaft, in Interviews noch sympathisch nervös. Da er über Jahre ordentliche Arbeit bei den Amateuren abgeliefert hat, hat er sich diese Aufstiegschance verdient. Es liegt an ihm, was er daraus macht und wie er die „Mannschaft“ anpackt, sollte sie mal wieder in ihren alten Schlendrian verfallen.

Die Spielweise unter ihm erinnert bisweilen an den „Fußball“ unter Labbadia und Stevens, was aber hauptsächlich der Tatsache geschuldet sein dürfte, dass Sicherheit und die Verringerung der Anzahl der Gegentore oberste Bürgerpflicht war nach dem Harakiri-Fußball in der Zorniger-Ära. Mehr gibt diese „Mannschaft“ eben auch nicht her.

Der Sieg gegen Wolfsburg darf nicht zur Selbstzufriedenheit und einem „Wir sind wieder wer“ führen. Dass die „Mannschaft“ zu solchen Vorstellungen imstande ist, wenn man sie gewähren lässt und sie ihre Torchancen nutzt, ist bekannt. Leider sind solche Vorstellungen meist Eintagsfliegen, weil die „Mannschaft“ nach einem herausragenden Spiel zur Bequemlichkeit neigt, anstatt sich umgehend auf die nächste Aufgabe zu fokussieren. Die drei Siege hintereinander zum Saisonfinale 2014/2015 waren eine absolute Seltenheit, ansonsten muss man schon weit zurückdenken, um auf zwei Erfolge hintereinander zu kommen. Daher darf der Sieg gegen Wolfsburg nicht zu hoch gehängt werden, er muss erst einmal bestätigt werden, um nicht in die Kategorie „auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn“ einsortiert zu werden. Dennoch sollte der Sieg für die Rückrunde und auch für das Viertelfinale im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund Selbstvertrauen geben, da es zum ersten Mal gelang einen Großen zu schlagen.

Die Wolfsburger waren an diesem Samstagabend ein dankbarer Aufbaugegner, der dem VfB die Räume anbot, die er benötigte, um glänzen zu können.

Gegen Köln zum Rückrundenauftakt wird es ein ganz anderes Spiel werden. Die Kölner werden dem VfB nicht den Gefallen tun und bedingungslos stürmen, sondern eher im Gegenteil, abwarten und auf unsere Fehler warten. In solchen Spielen zeigt sich dann, ob der VfB an Reife zugelegt hat und einem Gegner auf Augenhöhe, im Gegensatz zur Vorrunde, eben nicht in die Karten spielt. Gelingt das, spielt man schlimmstenfalls 0:0 und hat zumindest keinen weiteren Boden gegenüber der direkten Konkurrenz verloren.

Der Sieg gegen Wolfsburg tut zwar unheimlich gut, darf aber das Vorhaben, die „Mannschaft“ in der Pause zu verstärken, keineswegs beeinträchtigen. Blutauffrischung tut Not. Am dringlichsten wäre die Verpflichtung eines Abwehrchefs, der jedoch während der Saison und für schmales Geld kaum zu bekommen sein dürfte. Mittelfristig muss die derzeitige „Mannschafts-„Hierarchie durchbrochen, ein neuer Mannschaftsrat gebildet und ein neuer Kapitän bestimmt werden. Erst wenn alte Erbhöfe und gute Verbindungen nichts mehr zählen, wird auf dem Wasen endlich ein gesunder Konkurrenzkampf und ein Leistungsklima zurückkehren, welches man in den letzten fünf, sechs Jahren so sehr vermisst hat.
Kramny muss dieses Übel spätestens im Sommer, sofern die Rückrunde erfolgreich verläuft und er dann noch im Amt ist, an der Wurzel packen und Härte zeigen. Die Politik betreibenden Cliquen innerhalb der „Mannschaft“, die ihr eigenes Süppchen kochen, müssen zerschlagen werden und man sollte sich von jenen Spielern trennen, die namentlich für die jahrelange Misere und unzählige Trainerwechsel stehen. Ich hoffe, Kramny erhält dafür den notwendigen Rückhalt und von Dutt, diese Dinge voranzutreiben.

Wenn nicht, heißt es spätestens im Herbst 2016 wieder „Bye, bye, Jürgen Kramny“ und wir drehen uns weiter fleißig im Kreis.
Ich wünsche allen Lesern besinnliche Weihnachtsfeiertage, einen guten Rutsch und eine erholsame Winterpause. Die Realität holt uns spätestens zum 23. Januar wieder ein.

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