12. August 2013

Mainz, wie es singt und einem auf den Sack geht!

Category: Frankys Blogs — Tags: , , , , , – Franky @ 11:42

10 Gründe, weshalb Mainz mittlerweile mein unbeliebtestes Auswärtsspiel ist: 

-       wir dort immer verlieren,

-       das „Stadion“, wie so viele der neuen Arenen mitten in die Pampa gebaut wurde,

-       man sich als „Gast“ nicht frei bewegen kann und nicht aus dem Käfig rausgelassen wird, Man wird von allen, Schutzmännern und –frauen, Ordnern, etc. als Feind wahrgenommen und auch so behandelt.

-       weil sie massiv wegen Fotoapparaten herum stressen. Gestern hätten sie mir sogar fast noch eine Pocketkamera abgenommen,

-       weil Mainz mit „Gästen“ wohl wenig anfangen kann, oder wieso sonst wird der Bahnhof in der Ferienzeit weitestgehend dichtgemacht, so dass die Züge einen großen Bogen um die Landeshauptstadt Rheinland Pfalz‘ machen müssen. Sollen sie halt unter sich bleiben, wer geht schon „freiwillig“ nach Mainz.

-       weil Mainz ein Paradebeispiel dafür ist, wohin die Reise in Sachen Fankultur geht und dass es sich lohnt, gegen solche Zustände anzukämpfen. Schon letzten Dezember bei der Aktion 12:12 wurden die Fans hinter dem Tor massiv von dem Klatschpappenpublikum oder besser den Kunden auf Haupt- und Gegentribüne angegangen und sogar vom Stadionsprecher bepöbelt.

-       Mainz einer der großen Vorreiter bei der Durchsetzung des ersten Entwurfs des Sicherheitspapiers war, das noch gänzlich ohne Einflussnahme der Fanvertreter auf den Weg gebracht wurde. Hier zählt wirklich der Schunkelkunde mehr als der Fan in der Kurve!

-       Karneval im Stadion nichts zu suchen hat,

-       Kaiserslautern der einzig wahre Pfälzer Verein ist, 

Eigentlich wollte ich nicht mehr hin, weil es das erste Saisonspiel war und die Lust auf den VfB ungebrochen ist, war ich eben auch gestern dabei. 

Ist das Spiel mal wieder mitten in der Saison, fahre ich lieber auf die Insel zum hoppen, als mir diesen eventorientierten Verein anzutun. Zum Spiel gibt’s eigentlich net viel zu sagen. Hinten hapert es gewaltig, auch schon in der Vorbereitung, als Tasci und Niedermeier spielten. Jetzt durch die Umstellungen natürlich umso mehr. Dennoch hätten wir gewinnen können, wenn eben die Chancen beim Stand von 1:1 genutzt worden wären. An der Chancenverwertung gilt es dringend zu arbeiten, in der Bundesliga musst du die Dinger einfach machen. Dass Okazaki gegen uns treffen würde, war mir fast klar. Dass sich hier jetzt einige darüber echauffieren, dass er sein Tor bejubelt hat, kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen. Profis sind eben Legionäre, heute rot, morgen blau ohne jegliche emotionale Bindung zu einem Verein. Diese Sentimentalität habe ich schon lang abgelegt. Wenn ein Spieler mit verhaltenem Jubel auf dem Platz auf sich aufmerksam macht, ist das für mich eher Heuchlerei. Für Shinji war es sicherlich eine große Genugtuung, zumal er jetzt offensichtlich einen Trainer hat, der auf ihn setzt. Ob er sich auf Dauer bei diesem Karnevalsverein besser durchsetzen kann als beim VfB wird sich erweisen.

Bitter für uns eben mal wieder, dass das Tor aus einer Abseitsposition heraus erzielt wurde. Auch wieder so eine Entscheidung Marke „das war so knapp, hier kann man dem Linienrichter keinen Vorwurf machen“. Trotzdem, dafür können wir uns nichts kaufen und gefühlt fallen alle enge Entscheidungen immer gegen uns aus. Zudem hätten wir meiner Ansicht nach einen Elfer bekommen müssen, als Ibisevic im Strafraum „umgeschubst“ wurde. 

So war es, gemessen an den Spielen gegen Plovdiv und in Berlin eine Steigerung und durchaus bundesligatauglich. Das bringt uns aber wieder mal nichts, wir stehen, wie so oft in Mainz mit leeren Händen da und mit Leverkusen wartet nächsten Samstag, zur Abwechslung dann mal zur traditionellen Bundesligazeit 15:30, ein dicker Brocken und Angstgegner, so dass erst einmal der totale Fehlstart droht. Hoffen wir, dass die Auftaktniederlage in Mainz kein schlechtes Omen ist. In der Fast-Abstiegssaison 2010/11 starteten wir, damals noch am Bruchweg, ebenfalls mit einer „unglücklichen“ Niederlage in die Saison. Damals folgte eine Heimniederlage gegen den BVB und die Negativspirale nahm ihren Lauf und bescherte uns schließlich im Dezember Bruno Labbadia als Trainer. Nicht, dass sich am Ende hier noch ein Kreis schließt!

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