10. Juni 2013

Berlin, Berlin, wir waren in Berlin!

Bilder vom Pokalfinale in Berlin sind jetzt online. Die Tour mit dem RWS mit drei vollbesetzten Bussen war zwar anstrengend, aber auch richtig geil. Die Nacht von Freitag auf Samstag durchgefahren, nach einem Abstecher im Rössle in Neukölln die Zimmer bezogen, danach umgehend in die City zum Treffpunkt der VfB-Fans auf den Breitscheidplatz und jede Menge Freunde und Bekannte getroffen, so dass wir fast die Zeit vergaßen. Erst gegen 19.15 Uhr eilten wir schließlich mit dem Taxi vom Kudamm zum Olympiastadion, so dass ich zunächst einmal die Eröffnungszeremonie einschließlich Nationalhymne und Pyro-Show der Bayern-Fans verpasste. Direkt zum Anpfiff war ich schließlich im Block und war bereit für die Sensation. Der VfB begann stark und stürzte die Bayern auch in die eine oder andere Verlegenheit, leider ohne zählbaren Erfolg. Als die Bayern einen unberechtigten Elfer zugesprochen bekamen, nahm das Unheil seinen Lauf und wir liefen einem Rückstand hinterher. Nachdem Gomez in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit mit einem Doppelpack auf 3:0 stellte, lief beim VfB gar nichts mehr zusammen und man musste befürchten, dass das Team einbricht. Dies bis zur 71. Minute, in der Harnik Sakais Flanke zum Ehrentreffer verwertete. Danach drückte der VfB, brachte nach schier endloser Verletzungspause erstmals wieder Cacau und kam zum Anschlusstreffer, erneut durch Harnik. Und das, kurz nachdem uns ein Handelfmeter verwehrt blieb. Danach drückte der VfB weiter, kam aber leider zu keinem weiteren Treffer mehr. Eine Verlängerung in diesem Spiel hätte mich brennend interessiert. Den Bayern ging der Arsch auf Grundeis, Robben, Gomez und Ribery waren ausgewechselt, eine Verlängerung wäre sicherlich interessant geworden. Dieses Finale übertraf aus VfB-Sicht die Erwartungen der meisten Anhänger, die doch eher eine Klatsche denn einen offenen Kampf erwartet hatten. Nichtsdestotrotz, wir haben das Finale verloren und können uns für die Lobeshymnen nichts kaufen. Eines hat der VfB jedenfalls einmal geschafft: vor der Fernsehnation ein gutes Bild abzugeben und sich nicht zu blamieren, was, wenn man die jüngste Vergangenheit betrachtet, gar nicht so selbstverständlich war.
Wir konnten das Stadion also erhobenen Hauptes verlassen und das Team, dessen Moral und den Brustring feiern. Wo wir auch hinkamen an diesem Abend: erfolgsverwöhnte Bayern-Fans mit Mienen, wie wenn sie gerade abgestiegen wären und feiernde Schwaben-Fans, die den Bayern, obwohl im Stadion in großer Überzahl, stimmungsmäßig weit überlegen waren.
So hatten wir noch einen schönen Abend, den wir an der Hotelbar in Berlin-Neukölln ausklingen ließen. Am Sonntagmorgen, 11.45 Uhr, traten wir wieder die Heimfahrt an. Die Berliner hatten keine bessere Idee, als am Tag nach dem Pokalfinale, an dem die Finalgäste für gewöhnlich die Heimreise antreten, eine Sternfahrt des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs ansetzen zu lassen und dafür einige Autobahnen, unter anderem das Avus-Teilstück voll zu sperren. Ein Hinweis über Leuchttafeln auf dem Hinweg wäre sicherlich hilfreich gewesen, erfolgte aber leider nicht. So fuhren wir ins vorprogrammierte Chaos und benötigten alleine für die ersten 50 Kilometer über drei Stunden. Nach über 13 Stunden Fahrt erreichte ich schließlich um 1 Uhr reichlich erschöpft die Heimat.
Ich hoffe, unsere Jungs haben Blut geleckt und setzen alles daran, uns und sich das Erlebnis FINALE im nächsten Jahr wieder zu bescheren.

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